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Harzerin besucht ihren Bruder – es ist ein Abschied für immer

Fünf Jahre hat die Harzerin Ragnhild ihren Bruder Reinhard nicht mehr gesehen. Endlich besucht sie ihn wieder – ein letztes Mal.

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© ASB Wünschewagen Niedersachsen

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Es sind Worte, die einem bald das Herz brechen. „Mama, bald sehen wir uns wieder“, sagt die Harzerin Ragnhild, als sie einen Blumenstrauß vor das Grab ihrer Eltern legt. Wahrscheinlich das letzte Mal.

Dank der Wunscherfüllerinnen des ASB-Wünschewagens Niedersachsen bekam die Harzerin noch einmal die Chance, sich von ihrem geliebten Schleswig-Holstein zu verabschieden. Und auch von ihm: Ihren Bruder Reinhard. Denn Ragnhild ist krank. Schwer krank.

Harzerin verabschiedet sich von ihrer alten Heimat

Die Wunschfahrt führte die Goslaerin zusammen mit ihrer Tochter Nicole und ihrem Schwiegersohn Andreas in ihre alte Heimat Eckernförde. Mit dabei sind auch die beiden ASB-Wunscherfüllerinnen Nicole und Melina sowie die Pflegekräfte Denise und Daniela vom Harzer Pflegeteam. Seit September letzten Jahres konnte Ragnhild ihre Wohnung in Goslar nicht verlassen. Wegen ihrer Krankheit ist sie mittlerweile Rund um die Uhr auf Sauerstoff angewiesen. Ihr ist klar, dass ihre Reise bald ein Ende finden wird. Umso wichtiger ist es für sie, ihrer alten Heimat und ihrem Bruder Reinhard Lebewohl zu sagen.

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Einfach wurde es deswegen nicht für Ragnhild. „Die Wunschfahrt – es ist ein Angehen für sie“, erzählt das Wünschewagen-Team auf seiner Facebook-Seite. „Emotional und kräftemäßig. Und ist ihr doch so wichtig.“

Harzerin besucht ihren Bruder – ein letztes Mal

Vor allem von ihrem Bruder wollte sie sich unbedingt noch einmal verabschieden – ihn hat sie schon seit fünf Jahren nicht mehr gesehen. Dabei hängen beide so sehr aneinander! Auch Reinhard ist schwer erkrankt, wohnt mittlerweile mit seiner Frau Karin im alten Elternhaus der beiden Geschwister.

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Vornedran steht ein alter und wunderschöner Korkenzieherhaselbaum. Er wurde damals von Ragnhilds Vater gepflanzt und nach seinem Tod liebevoll gepflegt. Auch ihn sieht die Harzerin wohl zum letzten Mal.

Im Elternhaus selbst gibt es erst einmal Hühnersuppe mit Griesklöschen für alle. „Eine Familienspezialität“, wie das ASB-Team weiter schreibt. Es ist eine warme, familiäre, heitere Atmosphäre. Nach dem Essen hat die Familie noch einmal Zeit für sich. Zeit für letzte Umarmungen, letzte wichtige Worte. Zeit eben für den Abschied. Dann – nach etwa zwei Stunden – steht auch schon wieder der Rückweg an. Ragnhild ist überglücklich, dass sie die Reise noch einmal antreten durfte.


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Auf der Rückreise gab es sogar noch einen ausführlichen Blick auf das abendliche Hamburger Lichtermeer – eine kleine Umleitung sei Dank.