Ein Mann im Harz macht bei seinem letzten Ausflug eine unerwartete Entdeckung. Am Wegrand saß etwas, mit dem er nicht gerechnet hat.
Doch obwohl die Sorge groß ist, ist es gar nicht so unüblich, an dieser Stelle eine solche Entdeckung zu machen.
Überraschender Fund im Harz
Immer im Sommer ist Thorsten regelmäßig im Harz unterwegs. Er versucht, jedes Wochenende dort zu sein, um Mountainbike zu fahren. „Abseits der Touristen Hotspots ist es möglich bei einer dreistündigen Fahrt weniger als einer handvoll Leuten zu begegnen, das ist klasse“, schreibt er zu News38. Statt Menschen ist ihm bei seinem letzten Ausflug allerdings etwas ganz anderes über den Weg gelaufen.
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Er war mit seinem Rad auf dem Weg zu dem Naturschutzgebiet Steinköpfe im Harz, als er plötzlich eine Bewegung bemerkte. In einem kleinen Bach am Rand des Weges saßen drei Frösche. Als er näher kam, tauchten sie schnell ins Wasser ab, schreibt er. Um sie herum hinterließen sie aber eine riesige „Pfütze“ voller Laich. „Ich fragte mich, wie viele von den unzähligen Eiern es zu einer Kaulquappe bzw. einem Frosch schaffen würden“, schreibt er zu News38. Auch andere haben ähnliche Sorgen, als er seine Erlebnisse bei Facebook teilt. „Kein Regen in Sicht. Das werden sie leider nicht überleben“, ist sich eine Nutzerin sicher.


Trockenheit sorgt für Probleme
Ein Experte der Parkverwaltung im Harz gibt Entwarnung. „Die Stelle ist für den Grasfrosch relativ normal“, schreibt Fabian Schwarz zu News38. Die Art ist allerdings auch dafür bekannt, seine Laichballen an nicht ganz geeignete Orte abzulegen. „Mitunter erwischt sie auch Stellen, die trocken fallen können, was wiederum natürlich nicht optimal ist“, schreibt er. Weil der Grasfrosch aber in der Regel eher zu viele Nachkommen ablegt, als zu wenige, kommen meist auch an ungelegenen Stellen genügend von ihnen durch, um den Bestand zu halten. An der Stelle im Harz sind es 1.000 bis 2.000 Eier, schätzt der Experte.
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Trotzdem kann die Trockenheit auf Dauer auch ihnen zu schaffen machen. Weil es in letzter Zeit nur wenig Niederschlag im Harz gab, trocknen auch Laichgewässer aus. Besonders für seltene Froscharten ist das problematisch, schreibt Fabian Schwarz. Um den Froschbestand zu schützen, schlägt er vor, passende Lebensräume für die Tiere zu schaffen, Laichgewässer ohne Fische zu erhalten und wenn möglich auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Den Laich von Hand umzusetzen, hält er hingegen für wenig sinnvoll. „Auch wenn es aus emotionaler Sicht nachvollziehbar wäre, hier direkt an Ort und Stelle dem Laich oder den Kaulquappen zu helfen.“