Im Harz bietet sich ein Anblick, der den meisten schon vertraut ist. Auch ein Mann war vor Kurzem in den Wäldern unterwegs und teilt seine Erlebnisse nun.
Statt grünen Wäldern sind auf den Bildern des Mannes aus dem Harz nur kahle Stellen zu sehen. Der Nationalpark findet das allerdings nicht besorgniserregend und erklärt, was dahinter steckt.
Kahle Wälder im Harz
Als ein Mann bei seiner letzten Wanderung im Harz war, bot sich ihm ein Bild, mit dem auch viele andere vertraut sind: An vielen Stellen sehen die Wälder im Harz eher kahl als alles andere aus. „Als hätten Riesen Mikado gespielt“, findet der Mann und teilt die Bilder auf Facebook. Zu sehen ist eine Fläche voller abgestorbener Fichten.
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Auch andere finden den Anblick nicht gerade schön. „Das tut einfach nur weh“, kommentiert eine Nutzerin den Beitrag auf Facebook. Spätestens seit 2018 hat der Harz ein riesiges Problem in seinen Wäldern. Durch einen starken Borkenkäferbefall sind viele Fichten gestorben. Gesunde Bäume wären mit dem Befall vielleicht klargekommen. Doch ein trockener Sommer und Stürme haben der ohnehin geschwächten Monokultur im Nationalpark vor einigen Jahren so zugesetzt, dass der Wald nun in manchen Bereichen wie tot wirkt.
Neue Mischwälder sollen entstehen
Seit Jahren arbeitet der Nationalpark Harz nun daran, seine Wälder wieder auf Vordermann zu bringen. Dafür gibt es verschiedene Strategien: In den Wirtschaftswäldern werden abgestorbene Bäume gefällt und abtransportiert. Statt Fichten-Monokulturen entstehen hier Mischwälder. An anderen Stellen gilt die Devise: „Natur Natur sein lassen“, wie der Nationalpark Harz auf seinen Seiten erklärt. Doch das kann auf den ersten Blick abschreckend aussehen.
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Im Moment sind an vielen Stellen des Harzes noch große Mengen an Totholz zu sehen. „Dass aktuell in einigen Bereichen dieser Wandel rasant vorangeht, wirkt auf den Betrachter oft befremdlich. Doch die Natur folgt ihren eigenen Gesetzen. Was tot und abgestorben wirkt, ist dynamischer und lebendiger als zuvor“, schreibt der Nationalpark Harz. In einigen Jahren sollen hier wieder Mischwälder mit Buchen, Ahorn, Birken, Eschen und mehr entstehen. Eine ähnliche Vermutung hat auch der Wanderer. „Ich denke, die Natur regeneriert sich überall langsam“, äußert er gegenüber News38.