Der Harz bietet für viele Menschen einen Ort der Erholung. Ob nun entspannt mit der Harzer Schmalspurbahn fahren oder eine lange Wanderung – von nah und fern lockt die Region Menschen an.
Doch nun steht der Harz vor großen Herausforderungen. Klimawandel und Dürreperioden haben ihm geschadet. Und es scheint kein Ende in Sicht!
Harz: Plötzlich nur noch nackter Boden
Wer schon über mehrere Jahre hinweg im Harz unterwegs ist, hat die Veränderungen vielleicht mitbekommen. So wie noch vor einigen Jahren sieht der Harz nämlich nicht mehr aus. Die ZDF-Dokumentation „Frontal“ zeigt diese Veränderungen auf Kamera. Jahrelange Dürre und eine Borkenkäferplage haben den Wald verändert. Dort, wo früher viele Bäume standen, ist jetzt nur noch nackter Boden mit Totholz.
Nicht nur optisch hat das schwere Folgen. „Wir sind bisher davon ausgegangen, dass der Wald mehr CO₂ aufnimmt, als er abgibt“, sagt Roland Fuß vom Thünen-Institut. „Das hat sich durch die Dürre massiv gewandelt. Die Wälder haben mehr CO₂ abgegeben, als sie aufnehmen“, erklärt der Experte.
+++ Harz: Neue Attraktion geplant! Sie ist nichts für schwache Nerven +++
Der Wald gehört zum Sektor „Landnutzung“. Dieser soll eigentlich die CO₂-Bilanz verbessern. Doch stattdessen tritt seit 2028 das Gegenteil ein: Der Sektor wird zur CO₂-Quelle – dank der Waldschäden. Und das hat Konsequenzen: „Wenn es weniger oder gar keinen Ausgleich durch den Sektor Landnutzung gibt, müssen die anderen Sektoren mehr tun als bisher geplant war“, erklärt Roland Fuß.
„Aufforstung erfolglos“
Im Hinblick auf Deutschlands Klimaziele sind die Werte alarmierend. Und trotzdem: Die neue Bundesregierung versichert in ihrem Vertrag, alle Klimaziele einhalten zu wollen. Im Harz wird also erstmal so weitergemacht wie bisher: Neue Bäume werden gepflanzt – zugunsten des Klimaschutzes.
Ganz so einfach ist das aber nicht, denn der Klimawandel macht dem Wald zu schaffen. „Die Böden sind ja jetzt schon trocken, wenn es jetzt nochmal ein trockener heißer Sommer wird, dann wird natürlich eine Aufforstung hier schwierig, beziehungsweise erfolglos“, erklärt Prof. Henrik Hartmann, Leiter des Instituts für Waldschutz am Julius Kühn Institut.
Mehr News:
Ob und wie die Aufforstung im Harz gelingt, ist also bislang unsicher. Klar ist jedoch: Der Wald leidet. Die ganze Folge der „Frontal“-Dokumentation siehst du >>>HIER<<<.