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Feuer im Harz! Hunderte Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen ++ Brand zu weiten Teilen unter Kontrolle ++ Appell an Bevölkerung

Im Harz ist ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte setzen alles daran, die Flammen einzudämmen. Hier alle Infos.

Feuer im Harz.
© Feuerwehr Goslar/Michel Langlotz

Wenn Waldbrände lodern: So verhältst du dich richtig

Gerade in der warmen Jahreszeit und bei großer Trockenheit gibt es auch in Deutschland immer wieder Waldbrände. Die Gefahren, die davon ausgehen, solltest du auf keinen Fall unterschätzen. Wir zeigen dir, wie du dich richtig verhältst.

Es ist das eingetreten, wovor Experten seit Wochen gewarnt haben. Im Harz brennt es. Seit Stunden sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr bereits im Einsatz. Versuchen, ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern.

Hunderte Kräfte der umliegenden Feuerwehren sind vor Ort. Es besteht Lebensgefahr. Alle Infos haben wir in unserem News-Blog zusammengefasst.

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Harz: Heftiges Feuer an der Granetalsperre lodert weiter

Dienstag, 24. Juni

10 Uhr: Die Stadt Goslar informiert: „Auch wenn der Wind nach wie vor ein großes Thema für die Brandbekämpfung bleibt – Dank der für heute vorhergesagten erhöhten Luftfeuchtigkeit von über 50 Prozent und voraussichtlich rund 80 Prozent am morgigen Tag zeigt sich die Wetterlage günstig für die laufenden Löscharbeiten am Königsberg oberhalb der Granetalsperre. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Ausbreitung des Brandes wird derzeit als gering eingeschätzt. Das Feuer bleibt zwar statisch, ist jedoch weiterhin nicht vollständig unter Kontrolle. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Brandes, die bereits gestern eingeleitet wurden, werden konsequent fortgesetzt. Die Einsatzkräfte sind weiterhin mit voller Stärke im Einsatz, um die Lage weiter zu stabilisieren. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, den Anweisungen der Behörden weiterhin Folge zu leisten und betroffene Gebiete zu meiden – es besteht Lebensgefahr.“

7.30 Uhr: Der Feuerwehrverband (DFV) warnt vor einer erhöhten Waldbrandgefahr. Diese werde sich in den kommenden Wochen „wahrscheinlich noch verschärfen“, sagte der Leiter des Verbandsarbeitskreises Waldbrand, Ulrich Cimolino, der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Vor allem in Teilen Nord- und Ostdeutschlands herrsche in weiten Bereichen seit längerem eine deutliche Dürre im Oberboden. „Sollten die Prognosen eintreffen, wird es in den meisten Teilen Deutschlands bis Ende Juni bei kaum Niederschlägen zu warm.“

Die Menschen sollten die Rauch-, Grill- und auch Betretungsverbote für Waldgebiete respektieren, forderte Cimolino. Bestehe der Verdacht auf einen Vegetationsbrand, müsse sofort die Feuerwehr alarmiert werden. Handele es sich um einen Entstehungsbrand, könne man selbst versuchen, „ihn mit etwas Wasser oder durch Ausstreichen mit einem feuchten Tuch oder einem Ast kleinzuhalten, wenn das noch gefahrlos möglich ist“. 

Auch in Brandenburg gab es am Wochenende zahlreiche Brände. Über 150 Waldbrände habe es seit März landesweit gegeben, sagte der Brandenburger Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel der Deutschen Presse-Agentur. Am Wochenende seien mehr als 20 Brände hinzugekommen. „Die Temperaturen, die Trockenheit und der Wind begünstigen das.“ Nahe dem Flughafen Berlin Brandenburg (BER) sorgte etwa der Brand eines Getreidefeldes für Aufsehen. (mit dpa)

Montag, 23. Juni

19.49 Uhr: Wie die Stadt Goslar mitteilt, ist der Brand an der Granetalsperre weiterhin eingedämmt, aber noch nicht völlig unter Kontrolle. Die Löschmaßnahmen werden auch in der Nacht zum Dienstag (24. Juni) weitergehen, jedoch mit reduzierter Einsatzstärke. In der Nacht sollen mobile Beleuchtungseinheiten für ausreichend Licht sorgen. „Die aktuellen Wetterbedingungen mit wechselnden Winden und frischen Temperaturen wirken sich günstig auf die Arbeit der Einsatzkräfte aus“, schildert die Stadt Goslar weiter.

Feuer im Harz.
Feuer im Harz. Foto: Feuerwehr Goslar/Michel Langlotz

Doch: „In den frühen Morgenstunden werden jedoch ein Dreh der Windrichtung sowie ein rascher Temperaturanstieg erwartet, was die Lage erneut verschärfen könnte.“ Am Morgen soll dann ein Hubschrauber eingesetzt werden. Auch das Löschflugzeug „Hexe 1“ steht auf Abruf bereit und kann, wenn die <Wetterlage und die Luftbedingungen es zulassen, eingesetzt werden.

„Ein großes Dankeschön gilt allen eingesetzten Kräften und insbesondere den
ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Hochwasserhilfe der Stadt Goslar, die uns mit
Engagement und Ausdauer unterstützen“, bedankt sich Stadtbrandmeister Christian Hellmeier

18.24 Uhr: Wie die deutsche Presse-Agentur berichtet, ist der Brand zu weiten Teilen unter Kontrolle. Die rechte Flanke des Brandes konnte am Vormittag unter Kontrolle gebracht werden“, teilte die Feuerwehr mit. Die linke Flanke werde weiter mit Strahlrohren bearbeitet. Laut Stadtbrandmeister Christian Hellmeier sei das oberste Ziel der Einsatzkräfte, die Flammen bis zum Einbruch der Dunkelheit unter Kontrolle zu bringen.

14.30 Uhr: Die Feuerwehr und Stadtverwaltung Goslar informieren die Medien in einer gemeinsamen Pressekonferenz. Die Einsatzkräfte gehen davon aus, dass die Lösch- und Nachlöscharbeiten sich noch bis in den Mittwoch hinein erstrecken werden. Besonders von sogenannten Spotfeuern und umstürzenden Bäumen gehe derzeit die größte Gefahr aus. Auch der immer wieder aufkommende Wind mache das Ausbreiten der Flammen unberechenbar und fache das Feuer immer wieder an. Am Nachmittag werden sogar sturmartige Böen erwartet, die den Einsatzkräften Sorge bereiten.

Die Flammen im Harz lodern immer wieder auf.
Die Flammen im Harz lodern immer wieder auf. Foto: Feuerwehr Goslar/Michel Langlotz

Zum Vorteil für die Einsatzkräfte entwickele sich gerade die steigende Luftfeuchtigkeit. Diese und die deutlich gesunkenen Temperaturen könnten die Löscharbeiten begünstigen. Die Warnung an die Bevölkerung, sich dem Brandgebiet nicht zu nähern, gelte ausdrücklich auch weiterhin.

12 Uhr: Laut Angaben der Stadtverwaltung in Goslar seien nun auch zwei Hubschrauber eingesetzt, um gegen die Flammen anzugehen. Es wurde erneut dringend darauf hingewiesen, den betroffenen Waldabschnitt nicht zu betreten. Bäume könnten plötzlich umstürzen und die giftigen Gase, die durch das Feuer entstehen, können sehr gefährlich werden. Die eingesetzten Löschmaschinen werfen das Wasser ohne vorherige Warnung ab, sodass Schaulustige sich nicht in rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Das höchste Ziel der Einsatzkräfte sei die Sicherung der Bevölkerung.

09.40 Uhr: Die Stadtverwaltung Goslar erklärt, dass die Löscharbeiten auch am Montagmorgen noch weiter andauern. Die Bevölkerung wird eindringlich gebeten, das gesamte Gebiet rund um die Talsperre zu meiden. Es bestehe Lebensgefahr.

Um 9.30 Uhr am Morgen hatte es eine Lagebesprechung der Verantwortlichen geben.

06.30 Uhr: Großeinsatz der Feuerwehr Goslar im Harz. Wie die Einsatzkräfte in der Nacht berichten, ist im Harz ein Waldbrand oberhalb der Granetalsperre ausgebrochen. In einem Post bei Facebook heißt es, dass sie bereits am frühen Sonntagabend (22. Juni) um 18.08 Uhr alarmiert wurden. Seitdem kämpfen die Feuerwehr Goslar gemeinsam zahlreichen Kräften aus dem gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus gegen das Feuer.

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In dem Beitrag heißt es weiter, dass die Einsatzkräfte bereits bei der Anfahrt zum Brandort deutlich erkennen konnten, „dass sich das Feuer über eine große Fläche erstreckt. Unverzüglich wurden alle verfügbaren Einheiten der Stadtfeuerwehr Goslar sowie überörtliche Kräfte nachalarmiert. Der Brand befand an einem stark sonnenbeschienenen Hang, was die Bekämpfung erschwert. Zusätzlich sorgen Windböen immer wieder für eine rasche Ausbreitung der Flammen.“

Die dichten Rauchschwaden sind schon aus der Ferne zu sehen.
Die dichten Rauchschwaden sind schon aus der Ferne zu sehen. Foto: Stefan Sobotta/dpa

Harz: Einsatzkräfte mit dringendem Appell

Zwischenzeitlich waren mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort. Auch das Löschflugzeug „Hexe 1“ sei bis zum Einbruch der Dunkelheit im Einsatz gewesen und hatte mehrfach Wasser über dem Brandgebiet abgeworfen.

Das Löschflugzeug "Hexe 1" gibt alles, um die Flammen zu löschen.
Das Löschflugzeug „Hexe 1“ gibt alles, um die Flammen zu löschen. Foto: Stefan Sobotta/dpa

Leider würden sich die Löscharbeiten als sehr schwierig gestalten und dauerten bis in den frühen Morgen an, so die Meldung der Einsatzkräfte. Und noch mehr: „Sie werden sich nach derzeitiger Einschätzung die gesamte Nacht hindurch sowie über den morgigen Tag fortsetzen.“


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Die Feuerwehr Goslar appelliert nun aus gegebenem Anlass eindringlich an die Bevölkerung und fordert auf, den Bereich rund um die Granetalsperre und den Steinberg zu meiden. Die Einsatzstellen sind kein Theater. „Schaulust gefährdet Leben!“ Und natürlich soll die Bevölkerung die anrückenden Einsatzfahrzeuge durchlassen.