Der Harz ist wohl eines DER beliebtesten Ausflugsziele schlechthin: Eine malerische Landschaft, verträumte Orte und eine Tierwelt, die einem zum Staunen bringt. Besonders, wenn einem unverhofft etwas Seltenes wie ein Eisvogel begegnet (>>HIER<< mehr zu dem sensationellen Zusammentreffen).
Auch die Füchse im Harz sorgen bei Wanderern immer wieder für Begeisterung – klar, die sind in den Wäldern nicht allzu selten. Trotzdem freuen sich viele Menschen über den tierischen Besuch – oft so sehr, dass viele dann zu Leckereien greifen, um die Vierbeiner anzulocken oder sie vor einem vermeidlichen Hungertod zu bewahren. Egal wie oft der Nationalpark Harz appelliert. Die Anweisungen und Hinweisschilder werden geflissentlich ignoriert. Das bleibt jedoch nicht ohne Folgen.
Harz: Ignorantes Verhalten sorgt für Frust
Eigentlich ist alles klar: Überall im Harz stehen Hinweisschilder, dass das Anfüttern von Jungfüchsen verboten ist. Doch immer wieder setzen sich die Wanderer darüber hinweg. Das sorgt auch in einer Harzer-Facebook-Gruppe erneut für ordentlich Frust. „Am Eckersprung haben Har-Besucher trotzdem Brezel und Walnüsse auf dem Boden gesät, höchstwahrscheinlich wohlwissend um den Fuchs anzufüttern“, heißt es beispielsweise in einem Post. Die Reaktionen sind eindeutig: „Das weiß inzwischen jedes Kind, dass man Wildtiere nicht füttern soll… also was soll so ein Blödsinn?“, lautet einer der vielen Kommentare, die alle den gleichen Tenor anschlagen.
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Der Nationalpark Harz kennt das Problem. Und die Ignoranz. Auf verschiedenen Kanälen hat dieser schon versucht, die Wanderer von ihren Fütterungs-Aktionen abzuhalten. Denn auch wenn dahinter oft ein guter Wille steckt, tut man den Füchsen damit keinen Gefallen. „Manche Besucher*innen vermuten auch, die oft zutraulichen Tiere leiden Hunger und benötigen Hilfe. Doch so gut gemeint es auch sein mag: Das Füttern von Füchsen schadet den Tieren mehr, als es ihnen nützt. Tierfreunde sollten so etwas nicht tun!“, heißt es in dem Facebook-Post.
„Ansteckungsgefahr mit Parasiten oder Viren“
Besonders die Jungfüchse im Harz würden erst lernen müssen, alleine zurechtgekommen. Und auch wenn die süßen Tiere das Mitgefühl wecken, ist Füttern keine Hilfe. „Füchse, die regelmäßig gefüttert werden, verlieren ihre natürliche Scheu vor dem Menschen. Das kann dazu führen, dass sie sich in Gefahr bringen, gerade an Parkplätzen und Straßenrändern, oder als ‚Problemtiere‘ gelten“, schreibt der Nationalpark Harz weiter. Hinzu kommt, dass das Futter selbst Risiken enthält. Es kann nämlich Krankheiten verursachen. „Außerdem erhöht sich durch häufige Fütterungsstellen die Ansteckungsgefahr mit Parasiten oder Viren.“
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Harte Strafen für Fehlverhalten will der Nationalpark Harz jedoch nicht einführen, wie dieser auf Nachfrage von News38 bestätigt. „Unser Ansatz ist generell, die Menschen aufzuklären und Verständnis zu erzeugen“, erklärt ein Sprecher gegenüber der Redaktion wird jedoch auch deutlich: „Bei Wiederholungstaten werden Verstöße geahndet.“ Die dafür nötigen Daten dürfen im Rahmen der ordnungsrechtlichen Befugnis erhoben und weiterverarbeitet werden. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten sich Wanderer einfach an das Fütterungs-Verbot halten. So schwer ist es ja nun wahrlich nicht.