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Wetter im Harz mit drastischen Folgen – „Machen, was sie wollen“

Das Regen-Wetter im Harz hat Folgen – und diese dürften eine Gruppe mit einem ganz bestimmten Hobby erfreuen.

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© imago images/Andreas Vitting

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Der Harz ist mit seiner wunderschönen Landschaft ein begehrtes Ziel für Naturfreunde. Kein Wunder: Die Flora und Fauna in der Region ist so vielseitig wie einzigartig. Das Regen-Wetter hat im Moment allerdings auch einen großen Einfluss darauf, in welchem Tempo die Pflanzenwelt wächst und gedeiht.

Welche Folgen die Unwetter nun für die Region haben und wer sich im Harz dadurch gerade besonders wohlfühlt, liest du hier.

Harz: SIE schießen gerade aus dem Boden

Der Regen ist für die Natur im Harz Fluch und Segen zugleich. Während er auf der einen Seite sehr wichtig für die Tier- und Pflanzenwelt ist, hat er auf der anderen Seite auch eine enorme Zerstörungskraft. Das dauerhafte Regenwetter im Juli wirkte sich dementsprechend auf die Region aus – und dürfte für eine Gruppe mit einem ganz bestimmten Hobby jetzt Anlass zur Freude sein.

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Die Rede ist von Pilzsammlern. In Thüringen beispielsweise sprießen Pilze nämlich gerade massenweise aus dem Boden – was eher ungewöhnlich für diese Jahreszeit ist. Denn normalerweise ist es im Sommer eher trocken. Das momentan feuchte Klima begünstigt das Wachstum hingegen. Doch wie sieht es in der Pilzregion im Harz aus? News38 hat bei der ehrenamtlichen Pilzberaterin des Landkreises, Regine Wandelt, nachgehakt. Wandelt ist eine von 20 Mitgliedern der Harzer Pilzgruppe und für Quedlinburg und Blankenburg zuständig.

Vorsicht, Verwechslungsgefahr!

„Pilze machen, was sie wollen“, schmunzelt Wandelt im Gespräch. Und die wollen insbesondere dann wachsen, wenn der Boden nass ist. Im Harz sind die Witterungsverhältnisse dafür im Moment perfekt. Pilzsammler konnten in der Region schon einige saisontypische Pilzarten wie Röhrlinge, Steinpilze und Champignons finden. Die beliebten Pfifferlinge, die manchmal schon ab Ende Juni Saison haben, wurden im Harz bisher allerdings noch nicht gesichtet. Durch den Regen haben sie aber nun bessere Chancen zu wachsen.

Doch beim Pilzesammeln sei laut Wandelt besondere Vorsicht geboten, denn einige Exemplare sind giftig. Außerdem herrscht oftmals Verwechslungsgefahr: „Den Gift-Champignon erkennt man daran, dass er gelb anläuft“, erklärt Wandelt. „Das ist aber nicht der eindeutige Garant dafür, dass der Pilz giftig ist“. Denn der schmackhafte Anis-Champignon laufe manchmal ebenfalls gelb an – ist aber durchaus genießbar. Daher hat Wandelt einen Appell an alle Pilzsammler im Harz.


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„Die Leute sind auf der sicheren Seite, wenn sie zur Pilzberatung kommen“, sagt die Pilz-Expertin. Denn es gebe jedes Jahr Zwischenfälle, bei denen Menschen im Krankenhaus landen, weil sie einen giftigen Pilz gegessen haben. Auch in diesem Jahr sei das schon vorgekommen. Der Harz ist dagegen aber laut Wandelt ziemlich gut gewappnet, denn in der Region gibt es ausreichend Pilz-Experten. Wer eine Beratung möchte, sollte vorher allerdings anrufen – unter diesem Link findest du auf der Website des Landkreises Harz alle Berater mit ihren jeweiligen Kontaktdaten.