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„Extrem selten“ – Naturschützer im Harz hoffen verzweifelt

Große Neuigkeiten für den Naturschutz im Harz: Luchs-Dame Rikki zieht aus der Ukraine in den niedersächsischen Nationalpark.

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Jahrhundertelang sind Luchse gejagt worden – und galten im Harz seit etwa 200 Jahren als verschwunden. Seit einigen Jahren aber melden sie sich zurück. Auch dank menschlicher Hilfe.

Jetzt gibt noch etwas Naturschützern Hoffnung. Nach einjähriger Planung ist es bald so weit: Luchs-Dame Rikki zieht in das Freigehege des Nationalparks an der Rabenklippe im Harz. Hier soll sie die Population weiter stärken.

Neue Luchs-Dame im Nationalpark Harz

Eine neue Luchsin zieht in den Nationalpark Harz! Rikki stammt aus der Ukraine. Nach einer vierwöchigen Quarantäne soll sie in das Freigehege an der Rabenklippe ziehen und gemeinsam mit einem Luchsmännchen für Nachwuchs sorgen. Im Rahmen des europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramms.

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Rikkis zukünftiger Partner, ein Männchen aus der Schweiz, war bereits im August in das Freigehege gezogen. Ein Zuchtpaar zu bilden, sei aber alles andere als einfach, macht der Harzer Luchs-Experte Ole Anders deutlich. Weibchen seien im europäischen Zuchtprogramm extrem selten. „Fast alle sind in anderen Paaren gebunden“, sagt er.

Transport aus der Ukraine große Herausforderung

Rikki aus der Ukraine in den Harz zu transportieren, sei wegen des Krieges eine besondere Herausforderung gewesen. Sie kommt aus dem Zoo in Kiew und ist sieben Jahre alt. Nachwuchs hatte Rikki bisher noch nicht.


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Nachdem das Verfolgen der Luchse vor 200 Jahren zum Aussterben des Luchses in Europa führte, wurde Anfang 2000 mit dem Luchsprojekt im Harz erstmals ein Wiederansiedlungs-Versuch in Deutschland gestartet. Mit Erfolg, denn mittlerweile hat sich der Luchs wieder etabliert. Heute leben in dem Naturschutzgebiet etwa 120 Tiere.