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Hannover: Ex-GZSZ-Schauspieler Mustafa Alin poltert gegen Corona – seine Show landet bei der Polizei

Hannover: Ex-GZSZ-Schauspieler Mustafa Alin poltert gegen Corona – seine Show landet bei der Polizei

Mustafa Alin hannover langenhagen
Der ehemalige GZSZ-Darsteller Mustafa Alin hat Ärger am Hals. Er hatte heimliche Videoaufnahmen in einem Krankenhaus gemacht – um vermeintliche Corona-Lügen aufzudecken... (Archivbild) Foto: imago images / Gartner

Hannover. 

Ein Ex-GZSZ-Schauspieler sorgt in Hannover für Entrüstung.

Gemeint ist Mustafa Alin. Der Corona-Leugner hatte ein Bandscheibenproblem vorgetäuscht und sich in die Paracelsus-Klinik Langenhagen bei Hannover begeben.

Seine dortige Show hat jetzt offenbar ein juristisches Nachspiel, wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) berichtet. Demnach hat die Polizei zwei Verfahren gegen den 43-Jährigen eingeleitet

Hannover: Mustafa Alin poltert gegen Corona-Maßnahmen

Was war überhaupt passiert? Mustafa Alin poltert seit Wochen gegen die Corona-Maßnahmen und verbreitet krude Verschwörungstheorien. In der Paracelsus-Klinik wollte er vermeintliche Corona-Lügen aufdecken und via Instagram dokumentieren.

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Unter anderem ging es um die Auslastung der Kliniken. „Leute, Leute – nichts gibt’s! Gar nichts“, sagt er in einem Video. Und: „Wo ist die Intensivdings?“ Es sei ja ganz schön ruhig. Danach feiert er seinen vermeintlichen Coup.

Inzwischen hat er auch ein Video aus der MHH hochgeladen. Bei Instagram behauptet er, dass er dort auf der Intensivstation gewesen sei. Gleichzeitig wettert er abermals gegen die Presse: „Die Medien vertreten das Interesse grösserer Mächte, die gegen die Menschheit agieren.“

Alin zieht Nazi-Vergleich

Zuvor hatte er Alin wegen der bisherigen Berichterstattung Vergleiche zum Nationalsozialismus gezogen: „Das war auch ’33 anscheinend schon so, als die jüdischen Geschäfte boykottiert worden sind. So fühle ich mich jetzt“, sagte er.

Schock bei Paracelsus sitzt tief

Eine Paracelsus-Sprecherin äußerte sich gegenüber der HAZ fassungslos. Die Aktion sei ein Schlag ins Gesicht derjenigen Kollegen, die jeden Tag ihr Bestes tun, um sich dem Coronavirus in den Weg zu stellen.

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Jetzt prüft die Polizei, inwiefern Alin mit seinen Aufnahmen das Klinikpersonal hintergangen hat. Hier geht es um den Tatvorwurf „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“. Außerdem ermitteln die Beamten gegen den 43-Jährigen, weil er gegen die Corona-Regeln verstoßen habe.

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Bei Instagram stoßen seine Aktivitäten auf ein geteiltes Echo. Während manche ihn feiern, schreiben andere zum Beispiel „Läuft es mit der Schauspielkarriere nicht mehr, kann man sich immer noch als Corona-Schwurbler verdienen“ oder „Mit so einem Schwachsinn kann man seine Karriere auch beenden…“

Mustafa Alin: Erst GZSZ – jetzt Döner-Imbiss

Mustafa Alin hatte mehrere Jahre als „Mesut“ in der RTL-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mitgespielt. Inzwischen betreibt er laut HAZ in Wunstorf bei Hannover einen Döner-Imbiss. (red)