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Hannover: Mann stalkt junge Frau (23) – dann soll er sie auf heimtückische Art ermordet haben

Hannover: Mann stalkt junge Frau (23) – dann soll er sie auf heimtückische Art ermordet haben

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In Hannover kam es im Januar 2020 zu einem grausamen Mord an einer Frau durch ihren Stalker. (Symbolfoto) Foto: imago images/U. J. Alexander

Hannover. 

Sie wollte nur Freundschaft, er wollte mehr – in Hannover steht seit Freitag ein 35-Jähriger vor dem Landgericht, weil er eine 23-jährige Frau mit einem Klappmesser erstochen haben soll.

Das Opfer aus Hannover und der Täter aus Dessau kannten sich schon länger. Doch weil die Hannoveranerin die Liebe des 35-Jährigen nicht erwiderte, begann er sie zu stalken – und dann soll er sie umgebracht haben.

Die Staatsanwaltschaft Hannover wirft dem Angeklagten heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen vor und fordert deshalb lebenslange Haft.

Hannover: Mann ersticht Frau in ihrem eigenen Badezimmer

Die grausame Tat ereignete sich im Januar 2020 in der Wohnung der Frau in Hannover. Nachdem der Stalker in die Wohnung eingedrungen war, soll er sie in ihrem Badezimmer mit einem Klappmesser erstochen haben.

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Das ist die Stadt Hannover:

  • ist die Landeshauptstadt von Niedersachsen
  • wurde erstmal 1150 erwähnt und erhielt 1241 das Stadtrecht
  • ist 204,14 Quadratkilometer groß und hat 536.925 Einwohner in 51 Stadtteilen und 13 Stadtbezirken
  • Sehenswürdigkeiten: Erlebnis-Zoo Hannover, der Maschsee, die Herrenhäuser Gärten
  • ist eine der führenden Messestädte Europas
  • Oberbürgermeister ist Belit Onay (Die Grünen)

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Laut der Anklage durchtrennte der Täter die Halsschlagader des Opfers, an den Folgen dieser Verletzung starb es wenig später. Außerdem habe der Mann der 23-Jährigen mehrmals ins Gesicht geschlagen, sie mit einem Elektroschocker und Pfefferspray gequält.

Einen Tag nach der grausamen Tat stellte sich der Mann der Polizei in Dessau in Sachsen-Anhalt und gestand sein Verbrechen. Im Prozess am Freitag äußerte er sich dagegen nicht zu der Sache – doch aus Sicht der Staatsanwaltschaft ist der Mann überführt, die junge Frau „planvoll und heimtückisch“ getötet zu haben.

Staatsanwältin Wiebke Gratz will daher auch die besondere Schwere der Schuld feststellen lassen. Von einem „Alptraum“ sprach die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer. Es seien weder eine Hemmschwelle noch ein Zögern zu erkennen gewesen, nur ein „unbedingter Tötungswille“.

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Hannover: Täter und Opfer verbindet eine langjährige Geschichte

Die tote Frau und ihr Peiniger kannten sich laut Langericht Hannover bereits seit Juli 2017. Als sich die beiden kennen lernten, habe der Angeklagte eine Beziehung gewollt, während die 23-Jährige nur an freundschaftlichem Kontakt interessiert war.

Dadurch habe sich der Dessauer zurück gewiesen gefühlt, begann im Dezember 2017 die Hannoveranerin zu stalken – sowohl in sozialen Netzwerken, als auch telefonisch. Er soll der Frau sogar nachgestellt und sie auch persönlich belästigt haben.

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Die Mutter sagte, die 23-Jährige sei ihr einziges Kind, ihre kleine Familie und ihr „ganzes Glück und Lebensinhalt“ gewesen. Der Angeklagte habe „kalt und menschenverachtend“ in wenigen Minuten das Leben ihrer Tochter und ihr eigenes zerstört.

Urteil im Februar erwartet

Der Mord-Prozess gegen den 35-Jährigen startet am Freitag am Landgericht Hannover mit den Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Nebenkläger. Erst im Februar sollen das Plädoyer der Verteidigung und schließlich das Urteil folgen. (dpa)