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Hannover: Frau soll Ehemann im Schlaf erstochen haben – musste die Tochter (12) alles mit ansehen?

Hannover: Frau soll Ehemann im Schlaf erstochen haben – musste die Tochter (12) alles mit ansehen?

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Foto: IMAGO / U. J. Alexander

Es waren furchtbare Szenen. Eine 47-jährige Frau soll ihren schlafenden Ehemann im Bett erstochen haben. Ihre Tochter, zwölf Jahre alt, habe alles mit ansehen müssen.

Jetzt wird der Fall am Landgericht Hannover verhandelt.

Hannover: Frau ersticht ihren Ehemann – Tochter muss zusehen

Nach einem Streit im vergangenen Oktober soll die Frau dem schlafenden Familienvater im gemeinsamen Haus den Mund zugehalten und ihm ein etwa 15 Zentimeter langes Messer in den Oberkörper gerammt haben, wie das Gericht mitteilte.

Sie habe sich damit gegen ihren betrunkenen Mann gewehrt. Er habe ihren Kopf gegen die Wand gedrückt und seinen Unterarm gegen ihren Hals gepresst, sagte ihr Verteidiger am Donnerstag am Landgericht Hannover in einer Erklärung.

Landgericht Hannover: „Wollte meinen Ehemann nicht töten“

Als er dann schlief, habe sie das Messer gezückt und den Mann damit bedroht. Dabei habe sie ihn unabsichtlich verletzt. „Ich wollte meinen Ehemann nicht töten“, betonte sie der Erklärung zufolge.

Das Messer durchbohrte das Herz, der Mann starb binnen kürzester Zeit an inneren Blutungen. Sie habe die Arglosigkeit des Opfers ausgenutzt. Der Mann habe keinen Angriff erwartet, hieß es vor Gericht. Ihre damals 12 und heute 13 Jahre alte Tochter sei dabei gewesen.

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Zur Familie gehören drei Kinder. Das jüngste Kind, ein zwölfjähriges Mädchen, soll seinen toten Vater mit dem Messer in der Brust gesehen haben, wie ein Gerichtssprecher sagte. Auch den Streit habe sie mitbekommen und sei als Zeugin befragt worden.

Jetzt die Frau wegen heimtückischen Mordes in Hannover vor dem Landgericht. Der Fall wird ab Donnerstagmorgen verhandelt. (vh/dpa)