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Schulstart in Niedersachsen: Experten wettern gegen Elterntaxis – „Teufelskreis“

Schulstart in Niedersachsen: Experten wettern gegen Elterntaxis – „Teufelskreis“

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Schulstart in NRW: Wie kommt das Kind am sichersten zur Schule? Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Am Donnerstag ist es wieder soweit: Die Schule in Niedersachsen startet und rund 76.700 Erstklässler fiebern ihrer Einschulung am kommenden Samstag entgegen. Neben dem Lesen, Schreiben und Rechnen müssen die Kleinen nun auch den Weg zur Schule meistern.

Das Deutsche Kinderhilfswerk, der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD), der Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie der ADAC Niedersachsen sprechen dazu eine wichtige Empfehlung aus.

Schulstart in Niedersachsen: Experten wettern gegen Elterntaxis

Wie kommt mein Kind am sichersten zur Schule? Über diese Frage zerbrechen sich viele Eltern den Kopf. Die Sorge, den Kleinen könnte auf dem Schulweg etwas zustoßen, ist groß. Daher greifen die Erwachsenen häufig auf Elterntaxis zurück.

Doch laut den Experten soll genau das zu noch mehr Problemen führen.

Wie der ADAC Niedersachsen erklärt, können gerade Elterntaxis vermehrt zu Verkehrsunfällen führen, zum Beispiel wegen gefährlicher Fahr- und Wendemanöver vor dem Schulgelände.

„Dadurch wird ein Teufelskreis in Bewegung gesetzt, da immer mehr Eltern Kinder mit dem Auto bringen“, sagt auch der Bundesvorsitzende des VBW, Udo Beckmann.

Wer in Ausnahmefällen nicht auf das Auto verzichten kann, solle daher keinesfalls direkt vor der Schule in zweiter oder dritter Reihe parken.

Schulstart in Niedersachsen: DESHALB ist der Schulweg so wichtig

„Eltern sollten gleich zu Beginn des neuen Schuljahres das Auto stehen lassen und die Kinder entweder zu Fuß und mit dem Rad begleiten oder sie in Lauf- oder Radelgemeinschaften selbstständig losziehen lassen“, sagte der Bundesgeschäftsführer des Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann.

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Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, würden ihre Umgebung ohnehin aktiver wahrnehmen und lernen somit sich zu orientieren und auf sich selbst zu achten. Das stärke ihr Selbstbewusstsein auch für andere Lebenssituationen und auch der Umwelt käme das langfristig zugute.

Andere Verkehrsteilnehmer werden hingegen dazu aufgefordert, nach den Ferien in Niedersachsen wieder vermehrt auf Schulkinder zu achten. Gerade im Bereich von Kindertagesstätten und Schulen müsse Tempo 30 unbedingt eingehalten und in ständiger Reaktionsbereitschaft gefahren werden. (mkx)