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Corona in Niedersachsen: Vorgezogene Weihnachtsferien? Jetzt soll die Entscheidung fallen

Corona in Niedersachsen: Vorgezogene Weihnachtsferien? Jetzt soll die Entscheidung fallen

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Wegen Corona denkt das Land Niedersachsen über vorgezogene Weihnachtsferien nach. (Symbolbild) Foto: dpa

Niedersachsen will voraussichtlich an diesem Donnerstag im Anschluss an die Bund-Länder-Runde entscheiden, ob wegen der vierten Corona-Welle die Weihnachtsferien vorgezogen und möglicherweise auch verlängert werden oder nicht.

Es sei „sehr nachvollziehbar“, so das Kultuministerium Niedersachsen, dass die Familien und die Schulen wissen wollten, was die Landesregierung insgesamt rund um die Feiertage und den Jahreswechsel wegen Corona plane. „Die Landesregierung wird ihre weiteren Planungen direkt und zügig kommunizieren, sobald diese feststehen. Zu rechnen ist damit nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag.“

Werden die Weihnachtsferien wegen Corona in Niedersachsen vorgezogen?

Die Debatte um eine mögliche Verlängerung der Weihnachtsferien in Niedersachsen zum Schutz vor Corona stößt bei der FDP auf Unverständnis. „Das ist ein Lockdown für die Schulen. Das ist das, was wir doch eigentlich nicht mehr wollten“, sagte Landtagsfraktionschef Stefan Birkner am Donnerstag in Hannover. Er forderte stattdessen tägliche Tests in den Schulen, um den Unterricht möglichst sicher zu gestalten.

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Darüber hinaus könne man darüber nachdenken, den Distanzunterricht ab dem 20. Dezember auf freiwilliger Basis zu ermöglichen. Die Betreuung und der Unterricht in der Schule müsse dabei aber weiter gewährleistet bleiben. „Mein Eindruck ist, die Schulen sind nicht einen Deut besser auf Distanzunterricht vorbereitet als vor einem Jahr“, sagte Birkner.

Druck auf Kultusminister in Niedersachsen wächst

Unterdessen wächst der Druck auf Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Aus der Politik sowie aus Bildungs- und kommunalen Spitzenverbänden mehren sich Stimmen, die auf eine rasche Entscheidung drängen. „Wir haben das Thema mehrfach gegenüber der Landesregierung angesprochen und um eine zeitnahe Entscheidung gebeten. Nicht nur die Eltern, auch die Schulträger und die für die Schülerbeförderung zuständigen Landkreise müssen wissen, wie sie planen sollen“, erklärte Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages.

Auch Oliver Kamlage, Geschäftsführer des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, hat kein Verständnis mehr für die zögerliche Haltung des Kultusministeriums. „Die Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte, aber auch die Kommunen als Schulträger benötigen jetzt und dringend eine Entscheidung des Landes, um die Tage vor Weihnachten entsprechend planen zu können. Die Eltern müssen doch wissen, ob sie eine Kinderbetreuung organisieren oder gegebenenfalls Urlaub nehmen müssen“, stellte Kamlage klar.

Lehrer wollen wissen, welchen Stoff sie behandeln sollen

Die Lehrer treibe überdies die Frage um, welcher Unterrichtsstoff im Dezember noch behandelt werden könne und ob Klassenarbeiten vorgezogen oder verschoben werden müssten.

„Das sind doch alles Themen, die an den Frühstückstischen dieses Landes aktuell diskutiert werden. Insofern muss sich das Land jetzt schleunigst festlegen, dies darf nicht länger im Ungefähren bleiben“, fordert der Geschäftsführer des NSGB die Landesregierung zum Handeln auf. (fb/dpa)