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Niedersachsen: Akw-Hammer! DAS ist der Scholz-Plan

Tagelang hatten die Ampel-Koalitionäre gestritten. Jetzt endet der heftige Atomstreit mit einer klaren Ansage von Kanzler Scholz. Mittendrin: Niedersachsen!

Tagelang hatten die Ampel-Koalitionäre gestritten. Jetzt endet der heftige Atomstreit mit einer klaren Ansage von Kanzler Scholz. Mittendrin: Niedersachsen!
© picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Christian Lindner privat

Das ist über ihn außerhalb der Politik bekannt

Das ist ein Kracher! Auch das Atomkraftwerk in Niedersachsen soll länger laufen.

Tagelang hatten die Ampel-Koalitionäre gestritten. Jetzt endet der heftige Atomstreit mit einer klaren Ansage von Kanzler Scholz. Mittendrin: Niedersachsen!

Die verbleibenden drei deutschen Atomkraftwerke sollen maximal bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können. Das hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) entschieden, wie ein Regierungssprecher am Montag in Berlin mitteilte.

Niedersachsen: Doch kein Akw-Aus?

„Es wird die gesetzliche Grundlage geschaffen, um den Leistungsbetrieb der Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 sowie Emsland über den 31.12.2022 hinaus bis längstens zum 15.04.2023 zu ermöglichen“, heißt es in einem Schreiben, das an Wirtschaftsminister Robert Habeck, Umweltministerin Steffi Lemke (beide Grüne) sowie Finanzminister Christian Lindner (FDP) adressiert ist.

Tagelang hatten die Ampel-Koalitionäre gestritten. Jetzt endet der heftige Atomstreit mit einer klaren Ansage von Kanzler Scholz. Mittendrin: Niedersachsen!
Tagelang hatten die Ampel-Koalitionäre gestritten. Jetzt endet der heftige Atomstreit mit einer klaren Ansage von Kanzler Scholz. Mittendrin: Niedersachsen! Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Tagelang hatten vor allem FDP und Grüne darum gestritten, ob und wie lange die drei noch laufenden Atomkraftwerke weiter betrieben werden sollen. Die Grünen hatten am Wochenende auf einem Parteitag beschlossen, nötigenfalls einen sogenannten Streckbetrieb für die Meiler Isar 2 und Neckarwestheim 2 bis Mitte April 2023 mitzutragen.

Die FDP wollte auch das dritte Atomkraftwerk Emsland am Netz halten und alle drei bis ins Jahr 2024 hinein laufen lassen. Gegebenenfalls sollten bereits stillgelegte Akw reaktiviert werden.


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Scholz schrieb weiter, „parallel zu dieser Entscheidung» solle ein ehrgeiziges Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz vorgelegt werden. Zudem solle die politische Verständigung der Wirtschaftsministerien im Bund und Nordrhein-Westfalen mit dem Energiekonzern RWE zum Kohleausstieg im Rheinischen Revier «gesetzgeberisch umgesetzt“ werden. Die Vereinbarung dazu sieht unter anderem vor, zwei Braunkohlekraftwerke länger laufen zu lassen, bis 2024, aber den Kohleausstieg im Rheinischen Revier um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen.

In seinem Schreiben bittet Scholz die zuständigen Minister, „die entsprechenden Regelungsvorschläge dem Kabinett nun zeitnah vorzulegen“.

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Lindner begrüßte Scholz‘ Entscheidung. „Es ist im vitalen Interesse unseres Landes und seiner Wirtschaft, dass wir in diesem Winter alle Kapazitäten der Energieerzeugung erhalten. Der Bundeskanzler hat nun Klarheit geschaffen“, teilte Lindner mit. (dpa/ck)