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VW blickt unsicher auf 2023 – „Es wird nicht gelingen“

Bei VW hat es 2022 viele Höhen und Tiefen gegeben. Welche Prognose der Konzern für das neue Jahr aufstellt, liest du hier.

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VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Nur noch wenige Wochen bis 2022 endet. VW blickt dabei auf ein Jahr voller Höhen und Tiefen zurück.

Chef-Wechsel, Lieferschwierigkeiten, Kurzarbeit und der China-Skandal prägten das Geschäftsjahr. Doch vor allem der derzeitige Automarkt macht VW zu schaffen.

VW: DIESE Autos werden wieder günstiger

Falls du dir bald einen Gebrauchtwagen anschaffen möchtest, könnte dir diese Nachricht gefallen: Die stark gestiegenen Preise sind nach Einschätzung der VW-Finanzsparte auf einem Höchstniveau angekommen und dürften bald wieder sinken. „Wir haben den Peak erreicht“, sagte Vertriebschef Anthony Bandmann im Rückblick auf das zu Ende gehende Geschäftsjahr. Zuletzt seien Fahrzeuge aus zweiter Hand häufig um 20 bis 25 Prozent teurer als im langjährigen Durchschnitt gewesen.

Auch der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Financial Services (VWFS), Christian Dahlheim, vermutet, „dass sich die Gebrauchtwagenpreise wieder normalisieren“. Finanzchef Frank Fiedler sieht das ähnlich: „Sie gehen schon ein wenig nach unten. Die Menschen sind in der Rezessionserwartung vorsichtiger.“

VW fürchtet höhere Risikokosten

„2022 war durch verschiedene Sondereinflüsse geprägt“, sagte Fiedler etwa zu den Folgen des Ukraine-Krieges, dem Ende der jahrelangen Niedrigzinsphase und dem Mangel an Neufahrzeugen. Der Gewinn der VWFS im laufenden Geschäft dürfte daher unter den 5,7 Milliarden Euro des Vorjahres liegen, vor allem dank hoher Restwerte vieler Gebrauchter und geringerer Risikokosten aber noch vergleichsweise gut ausfallen. „Wir werden uns irgendwo zwischen fünf und fünfeinhalb Milliarden Euro bewegen. Wahrscheinlich mehr in Richtung fünfeinhalb.“


Schon gesehen?


Einen detaillierten Ausblick traut sich VWFS wegen der wackligen Konjunktur nicht zu. „Aber wir werden wohl wieder mit höheren Risikokosten rechnen müssen“, sagte Fiedler. „Alles wird teurer. Es wird nicht gelingen, dass man das alles durchpreist.“ Hinzu kämen die wieder steigenden Zinsen. „Die werden uns auch im Ergebnis belasten.“ (dpa/red.)