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Kaufland, Edeka und Co. in Niedersachsen: Mitarbeitern reicht’s! Die Folgen könnten auch Kunden spüren

Die Mitarbeiter von Kaufland, Edeka und Co. in Niedersachsen haben genug. Für Kunden bedeutet das allerdings Chaos.

kaufland, edeka und co in niedersachsen
© IMAGO / Rust

Streiks, Tarifverhandlungen, Schlichtung & Co. – so funktionieren Tarifverträge

Ein Tarifvertrag wird zwischen Arbeitgebern oder Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften geschlossen. Durch ihn muss nicht jeder Arbeitnehmer einen eigenen Arbeitsvertrag mit seinem Arbeitgeber verhandeln. In den Tarifverträgen werden unter anderem Gehalt, Arbeitszeiten und Urlaubstage festgelegt.

Kunden von Kaufland, Edeka und Co. in Niedersachsen müssen sich auf etwas gefasst machen. Denn bald wird es in zahlreichen Einzelhandelsfilialen zu Einschränkungen kommen.

Der Grund: Verdi hat zum Streik ausgerufen – mal wieder. Deine Einkaufstour könnte also nicht ganz so entspannt ablaufen, wie sonst.

Kaufland, Edeka und Co.: Verdi fordert mehr Kohle

Seit zehn Monaten ziehen sich die Tarifverhandlungen im Einzelhandelsbereich bereits. Die Gewerkschaft Verdi fordert 2,50 Euro mehr Gehalt die Stunde. Auch Einzelhandel-Azubis sollen mehr kriegen – 250 Euro mehr im Monat. Bei niemandem im Einzelhandel sollen weniger als 13,50 Euro die Stunde aufs Konto wandern. Auch im Groß- und Außenhandel stellt Verdi klare Forderungen: 13 Prozent mehr Geld, also mindestens 400 Euro. Auch in diesem Sektor sollen Auszubildende 250 Euro im Montan mehr bekommen.

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Doch bisher konnten die Parteien noch nicht auf den gleichen Nenner kommen, die Verhandlungen dauern weiter an. Verdi kündigte jetzt an, dass man sich in den kommenden Tarifverhandlungen gezielter die Verweigerungshaltung der großen Konzerne thematisieren wolle. Ein weiterer Dorn im Auge der Gewerkschaft: unrechtmäßige Abmahnungen. Im Betrieb „Westermann Logistik“ habe es unrechtmäßige Abmahnung für Streikende gehagelt.

Kaufland, Edeka & Co.: Streik sorgt für Einschränkungen

Und schon bald könnten die Regale bei Kaufland, Edeka und Co. in Niedersachsen leer bleiben. Denn am 8. März steht der nächste Einzelhandelsstreik an. Nachdem sich viele bereits der ÖPNV-Demo am Donnerstag (29. Februar) angeschlossen hatten, geht es nächste Woche in die nächste Runde. „Am 8. März wird der Handel wieder
zusammen in Hannover auf die Straße gehen“, verkündete Marc Jäger, der Verdi Gewerkschaftssekretär im Handel. Das Motto: „Abschluss statt Rosen“. Verdi will die Arbeitgeber darauf aufmerksam machen, dass Anerkennung und Respekt im Arbeitsalltag vor allem durch bessere Bezahlung und weniger Belastung zustande komme, und nicht durch symbolische Aktionen.


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Etwa 800 bis 1.000 Menschen werden am 8. März auf den Straßen Hannovers erwartet, das bestätigte Jäger gegenüber News38. Bei dem Streik seien zahlreiche Einzelhandelsketten – Kaufland, Edeka, Aldi oder Ikea, aber auch Mode-Riesen wie Zara, H&M oder TK-Maxx. Komplett dichtmachen würden die Filialen am Streiktag allerdings nicht. Es soll nur zu einigen Einschränkungen oder längeren Wartezeiten kommen, da die Geschäfte mit minimaler Besetzung offen gehalten werden. Es kann sein, dass nicht alle Abteilungen geöffnet haben werden.

Also solltest du an diesem Tag vielleicht die große Shopping-Tour verschieben und nur das Nötigste einkaufen, damit du dich nicht mit langen Warteschlangen oder Ähnlichem abgeben musst.