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„Hallo Niedersachsen“: Frau hat ein heftiges Schicksal! So tapfer bewältigt sie ihren Alltag

Barbara aus Hannover ist taubblind. Wie sie ihren Alltag meistert, ist faszinierend. „Hallo Niedersachsen“ hat sie besucht.

© imago/Karina Hessland

Das muss ein Blindenhund alles können

Für die meisten von uns kaum vorstellbar: Taubblind zu sein.

Dass ein Leben als Taubblinder aber definitiv lebenswerter ist als wir wohl denken, zeigte das NDR-Magazin „Hallo Niedersachsen“ am Sonntag (3. März) an einem bewegenden Schicksal aus Hannover. Stille und Dunkelheit müssen kein Horror sein. Dank vieler toller Menschen!

„Hallo Niedersachsen“: Still und dunkel

Die gebürtige Bayerin Barbara braucht die meiste Zeit jemanden an ihrer Seite. Ihre Augen sehen wie durch ein Rohr. Sie hört absolut nichts. Sie wurde taub geboren. Und musste als Kind Deutsch artikulieren lernen, so dass andere sie verstehen. Dabei habe sie schlimme Übungen machen müssen, die eine Qual gewesen seien – und aussichtslos, schildert Barbara dem „Hallo Niedersachsen“-Team.

„Nur wenn ein Mensch seine Umgebung kennt, kann er wählen.“

Hallo Niedersachsen (NDR)

„Früher als kleines Mädchen konnte ich noch ganz gut sehen und selber laufen. Auch Zugfahren oder mich mit Freunden zu treffen, das war alles kein Problem.“ Sie leidet am Ascher-Syndrom. Warum diese Krankheit überhaupt auftritt, ist noch immer nicht erforscht. Der Verlauf lässt sich nur beschreiben. „Im Erwachsenen-Alter wurde das immer weniger mit dem Sehen. Ich hatte Angst und brauchte mehr Begleitung.“

„Hallo Niedersachsen“: Faszinierende Gesten

Diese hat sie zum Glück im Taubblinden-Heim in Hannover-Kirchrode, wo 200 Erwachsene und 80 Kinder leben. Unter anderen begleitet Jasmin Barbara durch ihren schweren Alltag. Mit zwei Sprachen: Gebärden, also mit Bewegungen um den Kopf herum. Und Lormen, das sind Bewegungen in der Handfläche. Vor allem Letzteres ist faszinierend zu sehen. Für Barbaras Hand bedeutet Berührung Information. Wärmende Hände spenden aber auch Glück und Geborgenheit.


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Apropos: Barbara hat in Hannover auch ihren Freund kennengelernt, der ebenfalls taubblind ist. Auch deswegen ist sie glücklich. Vielleicht aber auch, weil ihre Erkrankung einfach menschliche Kontakte fordert – und Barbara sich nie allein fühlen muss. HIER siehst du den ganzen „Hallo Niedersachsen“-Beitrag!