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Osterfeuer in Niedersachsen: Qualvoller Tod droht – so kannst du ihn verhindern

Das Osterfeuer gehört für viele zur Ostertradition dazu. Doch es gibt auch Lebewesen, für die diese Tradition zur Todesfalle werden kann.

Das traditiionelle Osterfeuer kann für einige zur Todesfalle werden.
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Es ist ein liebgewonnener Brauch, der vielerorts für die Menschen dazu gehört. Am Osterfeuer kommen die Menschen zusammen, freuen sich über die freien Tage und besprechen alles, was in der kalten Jahreszeit, als man sich nicht so oft getroffen hat, passiert ist – auch in Niedersachsen.

Doch diese Veranstaltung birgt auch Gefahren, die nicht für jeden gleich offensichtlich sind. Für wen ein Osterfeuer am Ende sogar tödlich enden könnte, liest du hier.

Osterfeuer in Niedersachsen: Tiere sterben

Viele Menschen freuen sich auf ein geselliges Osterfeuer am Ostersamstag oder -sonntag und sammelten davor entsprechend Totholz, Sträucher und Reisig. Doch die Tierschützer von „Peta“ warnen davor, dass gerade, wenn die Holzhaufen schon etwas länger liegen, diese leicht zur Todesfalle werden. Wildkaninchen, Igel, Mäuse, Vögel, Kröten, Schlangen und Insekten, die sich im vermeintlich sicheren Unterschlupf versteckten oder eingenistet hätten, drohe der qualvolle Tod in den Flammen.

„Jedes Jahr verbrennen viele Tiere qualvoll bei lebendigem Leib in Osterfeuern, weil keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden“, heißt es. „Dieses Leid ist leicht zu vermeiden, wenn einige wenige Schritte beachtet werden. Bestenfalls wird auf das Abbrennen aber komplett verzichtet und der Stapel den Tieren dauerhaft als Unterkunft überlassen.“

Osterfeuer in Niedersachsen: Leben retten

Damit das traditionelle Osterfeuer nicht zur Todesfalle für Dutzende von Tieren wird, haben die Tierrechtler einige Tipps, die im Zweifel das Leben der Kleinsten retten können. „Ein bisschen Lärm zu machen, um die Tiere herauszutreiben, reicht nicht“, heißt es. „Deshalb sollten Holzhaufen erst kurz vor dem Verbrennen aufgestapelt oder Äste, Reisig und Blätter vor dem Anzünden einmal abgetragen und neu aufeinandergeschichtet werden.“

Damit auch Igel, die sich bei Gefahr zusammenrollen, nachtaktive Tiere und auch Bodenbrüter gerettet werden könnten, solle der Holzhaufen nicht nur umgeschichtet werden, sondern auch der Boden sorgfältig abgesucht werden. Besonders locker aufgeschichtetes Material, vor allem in den ersten 50 Zentimetern, eigne sich eher schlecht für Wildtiere als Versteck. Als Faustregel gelte: Wenn man hindurchschauen kann, verstecken sich keine Tiere darin. Doch auch schon beim Sammeln des Brennmaterials sollte darauf geachtet werden, keine Tiere aus ihrem Winterschlaf zu reißen.


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„Grundsätzlich gilt: Totholz-Stapel sind ideale Behausungen für viele Säugetier- und Insekten-Arten. Sie nicht abzubrennen und dauerhaft den Tieren und der Natur zu überlassen, rettet Leben und trägt zum Artenschutz bei“, heißt es von „Peta“.

Wichtig sei auch, mit anderen über die Gefahren zu sprechen, die der Osterfeuer-Brauch für Wildtiere darstelle – damit das Osterfeuer nicht zur Todesfalle wird.