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Wolfsburg: Feuer im Burgwall-Center! Flammen schneiden Bewohnern den Weg ab

Flammen schlagen aus Fenstern und Balkonen eines Hochhauses in Wolfsburg. Was bei dem Brand geschah und wie es den Bewohnern geht, liest du hier.

Zig Menschen mussten am frühen Samstagabend ihre Wohnungen verlassen.
© Feuerwehr Wolfsburg

Es brennt! Was du tun solltest – und was nicht

Ein Brand in deiner Wohnung oder deinem Haus stellt eine absolute Ausnahmesituation dar. Damit die Situation möglichst glimpflich ausgeht, zeigen wir dir, wie du richtig reagierst.

Feuer in einem Hochhaus-Komplex in Wolfsburg!

Gleich mehrere Notrufe waren bei den Einsatzkräften der Feuerwehr eingegangen. Alle mit dem gleichen Notruf: Feuer im Burgwall-Center. Schnell stellte sich heraus, dass es nicht nur einen Brandherd gab und die Flammen bereits aus Fenstern und Balkonen schlugen.

Es brannte am Samstagabend (6. April) gleich in mehreren Etagen des Wohnblocks in Wolfsburg.

Aus Wolfsburger Hochhaus schlagen Flammen

Die Kräfte, die als erstes vor Ort waren, erhöhten das Alarmstichwort, sodass weitere Löschzüge bestehend aus vier Fahrzeugen jeweils aus Fallersleben und Vorsfelde anrückten. Auch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte war im Einsatz.

Schnell stellte die Feuerwehr fest: Es brannte nicht in den Wohnungen, sondern in Räumen an Treppenaufgängen, sodass sich viele Menschen nicht mehr selbstständig in Sicherheit bringen konnten. Ein Feuer war bereits von Bewohnern gelöscht worden, ein anderes löschte die Feuerwehr und rettete verbliebene Personen auf Balkonen und in Wohnungen. Zudem wurden alle Bereiche vom Keller- bis zum Dachgeschoss kontrolliert. Insgesamt 10 Trupps unter Atemschutz waren im Einsatz, um die Menschen aus dem Gebäude zu retten.

Bewohner dürfen nicht mehr in ihre Wohnungen

Ein Großaufgebot an Rettungsdienstkräften von Berufsfeuerwehr, Malteser, DRK und Johanniter kümmerte sich anschließend um alle 52 betroffenen Personen zum Teil direkt vor Ort unter Kontrolle von Notärzten. Drei Personen wurden daraufhin mit Verdacht eingeatmeten Rauchgas ins Krankenhaus gebracht.  Zwei weitere meldeten sich zwischenzeitlich selbstständig im Wolfsburger Klinikum.

Gemeinsam mit der Polizei Wolfsburg und der WVG, sowie Seelsorgern kümmerte man sich anschließend um die Betroffenen. Dazu wurde die Bereitschaftsgruppe von Ehrenamtlichen des DRK und der Malteser gerufen. Gemeinsam mit der Einsatzstellenversorgung der Freiwilligen Feuerwehr wurden auch den wartenden Betroffenen, sowie Einsatzkräften über 100 Portionen warme Mahlzeit und Getränke zur Verfügung gestellt.

Einige Bewohner konnten ihre Wohnungen nicht mehr verlassen.
Einige Bewohner konnten ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Foto: Feuerwehr Wolfsburg

Da die zuständige Hausverwaltung nicht zu erreichen war, übernahmen die Einsatzleitung der Feuerwehr, sowie die Stadt Wolfsburg das weitere Vorgehen nach dem Brandeinsatz. Insgesamt wurden 54 Wohnungen kontrolliert, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Um Reparaturen zu unterstützen, wurden gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW) die Bewohner ab 20 Uhr in die Wohnungen zurückgeführt.


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36 Wohnungen der Etagen 6 – 8 jedoch durften nicht mehr betreten werden. Die Polizei sperrte den Bereich. Die Klärung für die Betroffenen übernahm das Ordnungsamt der Stadt Wolfsburg und organisierte für 18 Personen, die nicht bei Freunden oder Familien unterkommen konnten eine Übernachtungsmöglichkeit im Hotel „Hotel am Klieversberg“.

Die Polizei berichtet, dass nach ersten Erkenntnissen Hinweise vorliegen, die eine Brandstiftung wahrscheinlich machen. Zeugen werden gebeten, sich unter 05361/46460 zu melden.