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Wetter in Niedersachsen: Experte alarmiert – „Waren nie eindeutiger“

Das Wetter im April ist in Niedersachsen warm. Teils sogar ungewöhnlich warm, sagen Meteorologen. Eins wird für sie ganz deutlich.

© IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Wetter: So entsteht eine Wettervorhersage

Spannende Infos findest du im Video.

Rekord-Monate sind beim Wetter in Deutschland und auch in Niedersachsen in diesem Jahr nichts Neues mehr. Folgt jetzt nach dem wärmsten Februar und dem wärmsten März ein Rekord-April? Die ersten Tage des Monats könnten darauf hindeuten.

Nicht nur in Niedersachsen sind die Temperaturen auf Rekord-Kurs. Weltweit stellt das Wetter neue Bestmarken auf. Was sorgt für den rasanten Anstieg der Temperaturen?

Wetter in Niedersachsen: Es wird immer heißer

Die 30-Grad-Grenze wurde im April in Deutschland und in anderen Ländern bereits überschritten. In Frankreich, Österreich und vielen Balkanländern beispielsweise, wie „WetterOnline“ berichtet. Für einen Experten ein klares Zeichen.

„Wenn wir ein stabiles Klima hätten, würden neue Temperaturrekorde mit der Zeit seltener werden. Doch derzeit steigt die Zahl der Wärmerekorde rasant an. Und das weltweit. Die Anzeichen für einen globalen Klimawandel waren nie eindeutiger“, sagt der Meteorologe Niklas Weise von „WetterOnline“.

Überall ungewöhnlich warm

Auf anderen Kontinenten sei es sogar noch extremer: In der vergangenen Woche wurde in Mali mit 48,5 Grad beispielsweise ein neuer Aprilrekord für Afrika aufgestellt. Auch in vielen Ländern Südamerikas sowie in Südostasien sollen die Temperaturen in letzter Zeit häufig neue Rekordwerte erreicht haben.

Diese Wetter-Rekorde gebe es aber nicht nur in die Plus-Richtung, sondern auch bezüglich der Minusgrade. In Skandinavien soll es im vergangenen Winterhalbjahr immer wieder ungewöhnlich tiefe Temperaturen gegeben haben. Selbst Anfang April seien die Temperaturen im Norden Schwedens und Finnlands noch unter minus 30 Grad gesunken.

Was ist der Grund für ein solch merkwürdiges Wetter?

Weltmeere spielen wichtige Rolle

Die Weltmeere spielen beim Wetter eine wichtige Rolle, sagt der Meteorologe. Global gesehen befindet sich sowohl die globale Lufttemperatur als auch die Oberflächentemperatur der Weltmeere seit mehreren Monaten auf Rekordniveau. Die Warmwasseranomalie „El Niño“ im Ostpazifik habe im vergangenen Jahr unter anderem dazu beigetragen.

Außerdem könnte der Unterseevulkan Hunga Tonga-Hunga Ha’apai auch ein Wörtchen mitgeredet haben. Er sei im Januar 2022 ausgebrochen und soll das Weltklima mit beeinflusst haben. Bei seinem Ausbruch wurden enorme Mengen an Wasserdampf in die Stratosphäre katapultiert, die dort mehrere Jahre verbleiben könnten und dadurch Folgen fürs Klima haben. Aber, sagt Meteorologe Niklas Weise, der Beitrag dieses Phänomens zur Erderwärmung sei eher gering.


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Vielmehr bleibe eine der Hauptursachen die stetig steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre, die mittlerweile bei 425 Teilen pro Million liegt, heißt es.