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Niedersachsen: Christopher will noch einmal Berlin unsicher machen – ein letztes Mal

In Niedersachsen hatte ein Mann einen großen Wunsch. Vor einigen Jahren war das noch etwas Alltägliches für ihn.

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© Wünschewagen Niedersachsen

Einmal noch das Meer sehen - Der Essener Wünschewagen ist ein Reisebüro für Totkranke

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch oder zur Hochzeit ihrer Enkel - Der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von totkranken Menschen

In Niedersachsen hatte ein Mann einen großen Wunsch. Jetzt ging er für ihn in Erfüllung. Damit das möglich wurde, legten sich viele Menschen mächtig ins Zeug. Den Tag, den sie Christopher bescheren konnten, war dafür umso unvergesslicher.

Für den Mann aus Niedersachsen wird es ähnliche Reisen wohl allerdings nie wieder geben. Dabei waren sie für ihn bis vor einigen Jahren noch ganz alltäglich.

Niedersachsen: Noch einmal die alte Heimat besuchen

2022 änderte sich das Leben von Christopher schlagartig. Bei ihm wurde eine Hirnblutung zu spät entdeckt. Seitdem kann er nur noch über die Augen kommunizieren und benötigt rund um die Uhr Betreuung, schreibt das Team des “ ASB Wünschewagens Niedersachsen“ auf Facebook. Die bekommt er in einer Pflege-WG in Göttingen. Seine alte Heimat ist allerdings woanders. Genau die will er jetzt noch ein letztes Mal besuchen.

„Einmal noch, so der ganz große Wunsch, will er die Göttinger Pflege-WG verlassen und in der alten Heimat Berlin ‚auf die Piste gehen'“, schreibt das Wünschewagen-Team weiter. Das hat er, als er für zehn Jahre als Koch in der Hauptstadt gelebt und gearbeitet hat, noch fast jedes Wochenende gemacht. Was damals noch ein Leichtes war, braucht jetzt so einige Unterstützung. Die bekommt Christopher von den drei Wunscherfüllern Mattis, Daniela und Jasmin. Auch sein Papa Ralf und Bezugspflegekraft Hanna sind dabei.

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Einen Tag feiern in Berlin

Die Truppe ist im Wünschewagen durch die Hauptstadt unterwegs. Darin verbirgt sich eine Menge Gepäck. An Sondenkost, Absaug- und Beatmungsgerät, Sauerstoffkonzentration und Rollstuhl mussten die ehrenamtlichen Helfer denken. Angekommen im Paul Gerhardt Hospiz, in dem die Gruppe eine Nacht verbringt, geht es schnell weiter ins Getümmel der Großstadt. „Dann will Christopher auch schon los. Keine Zeit mehr verlieren. Sein Berlin (wieder-)entdecken“, schreibt das ASB-Team weiter. Erster Stopp ist das Brandenburger Tor. Danach geht es zum Alexanderplatz und zum Checkpoint Charlie. Dort wartet sogar die Polizei auf sie.


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„Die Berliner Polizei ließ unseren Wünschewagen extra auf den Platz fahren, damit Christopher gut gucken, von seiner Stadt Abschied nehmen konnte“, berichtet das Team weiter. An anderen Orten macht er an seinem letzten Orten einen Schlenker vorbei.

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„Seine ehemalige Wohnung in Moabit und sein Restaurant will Christopher nicht besuchen. Zu viele Erinnerungen hängen daran“. Stattdessen geht es in den Beach Club „Haubentaucher“ in Friedrichshain. Mit lauter Musik und tanzenden Menschen lassen sie den Tag unbeschwert ausklingen.

Damit die Einsatzkräfte vom Wünschewagen Niedersachsen auch vielen anderen Menschen ihre letzten Wünsche erfüllen können, brauchen sie Hilfe. Selbst aktiv werden kannst du als Wunscherfüller oder Spender. HIER findest du alle Infos.