Das Jahr 2024 ist zu Ende und wir blicken gern noch einmal zurück. Auch im vergangenen Jahr gab es wieder viele herzergreifende Geschichten. Oft hatten sie ein gutes Ende. Doch es gab auch Geschichten, bei denen alles ganz anders kam, als man dachte.
Das war auch beim Ehepaar Hahnemann aus dem Harz im Februar der Fall. Eigentlich hatten sie sich für eine Weltreise im eigenen Wohnmobil auf den Weg nach Australien gemacht. Doch plötzlich ging es Ehefrau Gertrud immer schlechter und der Traum, gemeinsam die Welt zu erkunden, verwandelte sich in eine Odyssee an Arztbesuchen.
Harz: Ehepaar bricht zur Weltreise auf
2018 brachen Gertrud (68) und Hartmut (69) in ihrem selbst ausgebauten Camper zur Weltreise auf. Mit der Reise ging ein großer Traum des Ehepaars aus dem Harz in Erfüllung, auf den sie lange gespart haben. Doch als die beiden im August 2021 in Australien waren, bekam Gertrud plötzlich starke Schmerzen.
Sie hatte schon länger Schmerzen, die allerdings in Perth in Australien unerträglich wurden, wie die Familie damals auf GoFundMe schrieb. Immer wieder bekam sie Schwächeanfälle und litt unter Blut- und Gewichtsverlust. Schlussendlich wurden die Schmerzen so stark, dass Gertrud zum Arzt ging. Der hatte eine niederschmetternde Diagnose für sie.
Der Kampf gegen den Krebs beginnt
In der Arztpraxis in Australien wurde festgestellt, dass hinter ihren Schmerzen Darmkrebs steckte. Für das Ehepaar kam diese Diagnose völlig unerwartet – schließlich sollte ihre Weltreise eigentlich noch weitergehen. Doch erstmal war daran nicht mehr zu denken. Stattdessen wartete ein Arztbesuch nach dem anderen auf sie. Für einen Rückflug war Gertrud zu schwach. Im Oktober und November 2021 mussten die ersten Notoperationen stattfinden. Danach folgte eine Chemo- und Radiologie-Therapie. Ganze fünf Monate musste sie im Krankenhaus verbringen. Das war nicht nur eine starke emotionale und gesundheitliche Belastung, sondern auch eine Finanzielle.
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60.000 Australische-Dollar, umgerechnet knapp 37 Tausend Euro, kostete die Behandlung. Das Kapital des Ehepaars aus dem Harz, das eigentlich für die Weltreise vorgesehen war, wurde immer weniger. Doch die Behandlungen zeigten Erfolg. In einer letzten OP sollte der Tumor entfernt und der künstliche Darmausgang zurückgelegt werden. Doch dann kam das nächste Problem: Gertruds Auslandskrankenversicherung kündigte ihre Mitgliedschaft. Das zwang die beiden dazu, im Herbst 2022 abzureisen und den langen Heimweg zurück in den Harz anzutreten. Der Krebs schien zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle zu sein. Doch das blieb nicht lange so.
Odyssee nimmt auch in Deutschland kein Ende
Zurück in Deutschland hatten die Ärzte zunächst gute Nachrichten für Gertrud. Ihre Werte waren unauffällig, der Krebs schien vorerst besiegt zu sein. Doch im Frühjahr 2023 kamen die Schmerzen zurück. Der Krebs war zurück, und zwar im Endstadium. Das Risiko, dass sie bei der OP, bei der der Tumor entfernt wird, war sehr hoch. Gertrud entschied sich deshalb für eine alternative Behandlung mit einer leichten Langzeit-Chemotherapie und Vitamin C und Aspirin Infusionen.

Die Behandlung soll 55.000 Euro kosten. Von der Krankenkasse wird das allerdings nicht übernommen, weil es sich um eine Alternativtherapie handelt. Die Familie lässt sich davon aber nicht abschrecken und versucht alles möglich zu machen, damit es Gertrud wieder besser geht. Auf einem „GoFundMe“ Spendenkonto haben sie damals von ihrer Geschichte berichtet und schon mehr als 14.000 Euro gesammelt. Wenn auch du der Familie Hahnemann helfen möchtest, kannst du das hier tun.