In der Braunschweiger Innenstadt tut sich einiges. Die größten Änderungen sind wohl aktuell mitten im Stadtzentrum zu sehen: Ein Pocket-Park an der Brüdernkirche und die Burgpassage wird nach jahrelangem Leerstand hoffentlich bald neu genutzt.
Ein Klassiker, der in der gesamten Stadt zu sehen ist, muss nun allerdings weichen. Für die Stadt Braunschweig hat sich ein Erhalt nicht mehr gelohnt.
Braunschweiger Innenstadt im Wandel
8,6 Millionen Euro gab es zuletzt für die Braunschweiger Innenstadt. Mit dem niedersächsischen Förderprogramm „Resiliente Innenstädte“ ändert sich auch im Braunschweiger Stadtbild einiges. Aktuell entsteht in der Kannengießerstraße ein Pocket-Park, im nächsten Sommer soll es einen Architekturpavillon auf dem Burgplatz geben und zu guter Letzt beginnen auch die Arbeiten in der Burgpassage bald. Doch neben all den Neuheiten bleiben auch einige Überbleibsel aus der Zeit erhalten. Eines davon muss nun allerdings fast vollständig weichen.
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Wie in anderen Städten, sind auch in Braunschweig an vielen Ecken Litfaßsäulen zu sehen. Im 19. Jahrhundert war sie noch eines der wichtigsten Werbemittel. Heute wirken sie fast wie aus der Zeit gefallen. Das Braunschweiger Stadtmarketing hat sich deshalb Gedanken gemacht und im vergangenen Jahr eine Ausschreibung für Werberechte auf städtischen Grundstücken in der Stadt – also auch für Litfaßsäulen, gestartet.
Diese Werbe-Klassiker verschwinden
Im Vorfeld wurde geprüft, welche Werbeträger überhaupt gebraucht werden. Bislang stammte das Konzept dafür aus dem Jahr 1998. Mehr als 25 Jahre später gibt es viele neue Möglichkeiten, wie Werbung gemacht werden kann. Statt Plakaten auf Litfaßsäulen gibt es mittlerweile zum Beispiel digitale Bildschirme. Das hat auch die Stadt Braunschweig gemerkt. „Entsprechend war in der Ausschreibung eine Reduzierung der Litfaßsäulen im Stadtgebiet von 367 auf 250 Stück festgeschrieben“, schreibt deshalb das Braunschweiger Stadtmarketing auf Nachfrage von News38.
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Auch das Unternehmen Ströer, das den Zuschlag für Werberechte in der Stadt bekommen hat, prüfte, wie sehr sich Werbung auf Litfaßsäulen noch lohnt. „Der Bestand an Litfaßsäulen (Allgemeinstellen) wurden in Braunschweig angepasst, sodass rund 120 Säulen abgebaut wurden“, heißt es auf Nachfrage von News38. Wie die ersten Litfaßsäulen verschwinden, ist schon jetzt zu sehen. Eine von ihnen stand auf dem Hagenring.

Doch trotzdem hält das Medienunternehmen Litfaßsäulen nicht für überholt. „In einer zunehmend digitalen Welt ist die Litfaßsäule allerdings nach wie vor ein beliebtes und präsentes Medium“, heißt es. Das Braunschweiger Stadtmarketing stellte dennoch fest: Manche der Säulen haben „nur noch eine eingeschränkte oder keine Werbewirkung mehr“ Sie werden jetzt nach und nach abgebaut.