Ein Harzer Traditionsladen muss Insolvenz anmelden. Dabei gab es erst vor einigen Jahren eine Neuausrichtung des Betriebs.
Doch auch das konnte die Lage nicht verbessern. Nun wird nach einem Investor für das Harzer Unternehmen gesucht.
Harzer Traditionsbetrieb sucht Investor
Der beliebte Ski-Verleih „Ski-Bähr“ ist insolvent. Seit 1950 ist das Geschäft in Braunlage im Harz in den Händen der Familie Bähr und hat damit eine lange Geschichte. Doch schon in den letzten Jahren musste sich der Betreiber eine neue Strategie überlegen. „Durch den immer weniger werdenden Schnee sind gerade in den letzten Jahren auch die Umsätze im Verleih und der Reparatur von Skiern und Skischuhen weggeschmolzen“, sagt Insolvenzverwalterin Kristin Winter in einer Pressemitteilung.

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„Um dem entgegenzuwirken, hat sich der Betreiber dazu entschlossen, sein Geschäftsmodell mit einer Boulderhalle mit integriertem Café zu erweitern, die über den Jahreswechsel 2021/2022 errichtet und im April 2022 eröffnet wurde“, erklärt sie weiter. Doch trotz Boulderhalle musste das Harzer Unternehmen nun Insolvenz anmelden. Auch die angrenzende Boulderhalle „Bodebloc“ samt Café soll nun gemeinsam mit den Flächen des Ski-Verleihs verkauft werden. Das 1.500 m² große Gelände habe laut Kristin Winter gute Voraussetzungen für einen Weiterbetrieb.

Deshalb zieht der Betreiber die Reißleine
„Mit der Boulderhalle hat der bisherige Betreiber den ersten Schritt in Richtung Neuausrichtung bereits gemacht, und Braunlage und der Wurmberg bieten nach wie vor im Winter, aber auch unabhängig von der Wintersportsaison ein großes Potential für sportliche Freizeitaktivitäten.“ Bisher läuft der Betrieb wie gewohnt weiter. Mit den neuen Investoren soll dann für ein neues Konzept gesorgt werden, mit dem das Ski-Geschäft etwas eingestampft werden soll, heißt es.
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Denn in den letzten Jahren sollen die Umsätze im Ski-Geschäft immer weniger geworden sein und schließlich für einen Weiterbetrieb nicht mehr ausreichen. Auch der Bau der Boulderhalle soll länger gedauert haben und dadurch teurer geworden sein, als gedacht, heißt es. Als die Zufahrt zur Boulderhalle dann im Herbst 2023 über mehrere Wochen gesperrt war, sorgte das für zusätzliche Einbußen.