Wer heutzutage einen Großkonzern führt, scheint keinen ruhigen Moment mehr zu haben. Die wirtschaftliche Lage ist angespannt, die Politik ändert ständig die Spielregeln. Eine Welt im Wandel – und mittendrin: Volkswagen. Auch der Auto-Riese aus Wolfsburg muss sich den Herausforderungen der Zeit stellen.
In einem Interview mit der „Automobilwoche“ vom Montag (19. Mai) spricht VW-Chef Oliver Blume Klartext, was den Kurs des Unternehmens anbelangt.
VW-Boss mit ehrlicher Einschätzung
Einfach ist es nicht, einen Großkonzern durch derartige weltwirtschaftliche Unsicherheiten zu schippern. Das wird auch in den Antworten von VW-Chef Blume deutlich. Das größte Problem ist dabei seiner Ansicht nach auch finanzieller Natur – gerade, was die Standorte in Deutschland betrifft. „Unsere Schwäche sind die Kosten – daran müssen wir weiter arbeiten“, erklärt der Chef. Für sich selbst hat er ein hohes Ziel gesetzt.
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Denn Aufgeben kommt für Blume nicht in Frage. Sein Ziel: Volkswagen fit für die Zukunft machen. Er sehe es als seine persönliche Aufgabe, den den Volkswagen-Konzern so aufzustellen, dass er eine erfolgreiche Perspektive hat. Besonders wichtig sei ihm, „dass hochwertige Arbeit aus Deutschland auch in Zukunft erfolgreich und wirtschaftlich ist“.
Die Hoffnung bleibt bestehen
Trotz aller Probleme hält Blume an Deutschland fest. „Deutschland ist unser Heimatstandort, und es ist unsere Verpflichtung, dass wir das hinbekommen. Wir haben hier hervorragende Ausbildungssysteme und hoch motivierte Menschen, wir entwickeln Innovationen in Deutschland, wir wissen, wie man Qualität produziert“, erklärt der VW-Chef.
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Doch eines ist klar: Einfach wird das nicht. Die wirtschaftliche und politische Lage ist unsicher, der internationale Wettbewerb hart. Trotzdem: Der Glaube an den Standort bleibt – und der Wille, VW wieder auf Erfolgskurs zu bringen, ist da.
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Personalkürzungen, neue Strategien und ein frischer Kurs sollen VW wieder nach vorne bringen. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Die Weichen dafür wurden allerdings schon gestellt.