So wie Sand durch die Finger rinnt, läuft der todkranken Sabrina die Zeit weg. Vier Kinder hat sie, die Familie steht für sie immer an erster Stelle. Gemeinsame Zeit mit ihren Liebsten ist das wertvollste, was sie sich wünschen kann. Ein Besuch im Zoo Hannover soll ihnen allen in liebevoller Erinnerung geblieben.
Sabrina ist erst Anfang Vierzig. Ihre Geschichte aus dem Zoo Hannover rüttelt wach und geht ans Herz.
Zoo Hannover: Besucherin läuft die Zeit davon
Gemeinsame Stunden, so wenig sie auch haben, will Sabrina ausnutzen. Denn: Viel Zeit hat die Mama von vier Kindern nicht mehr. Das Team des Wünschewagen Niedersachsen berichtet von dem besonderen Tag im Zoo Hannover mit Sabrina und ihrer Familie. „Sabrina ist ein absoluter Familienmensch“, berichten die freiwilligen Helfer. Vier Kinder hat sie, doch auch ihre Mama, ihre Schwester, die Schwiegereltern und Cousinen sind ihre Herzensmenschen. Am liebsten hätte sie alle ihre Liebsten 24/7 bei sich: „Vielleicht auch, weil die Anfangvierzigjährige weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Die schwere Krebserkrankung macht sich immer mehr bemerkbar, schränkt die junge Frau inzwischen stark ein. Trotzdem, das wünscht sich Sabrina sehnlichst, möchte sie einmal noch einen möglichst unbeschwerten Familientag verbringen“, schreibt das Wünchewagen-Team.
Das Ziel: Der Zoo Hannover. „Dort sollen vor allem die Kids auf ihre Kosten kommen. Lachen, toben, fröhlich sein. Gerade einmal zwei Jahre alt ist die Jüngste.“ Mit 20 Personen geht es also für Sabrina und ihre Liebsten in den Zoo. Damit die schwerkranke Sabrina während des ganzen Ausflugs gut versorgt ist, kümmern sich zwei Ehrenamtliche um sie.
Zoo Hannover: Sabrina genießt Zeit mit ihren Liebsten
Eine Bootsfahrt auf dem Sambesi wird zum aufregenden Abenteuer – gemeinsam wird Sabrinas Rollstuhl auf das kleine Boot gehoben. Anschließend geht es weiter ins Youkonbay zu den Eisbären. Während die ins Wasser springen, genießt Sabrina eine Portion Nuggets, freut sich aber am allermeisten über den Anblick ihrer glücklichen Kinder. „Es ist ihr anzusehen, dass sie die Bilder dieses Wunschfahrttages ganz fest im Herzen abspeichert.“
Am Affengehege dann die Überraschung: „Während die ganze Reisegruppe um Sabrinas Rollstuhl steht und den Tieren zuguckt, setzt sich ein Schimpanse ganz nah an die Scheibe und hat nur Augen für Sabrina, scheint ihr Kraft und gute Gedanken zu schicken. Die Magie dieses Momentes sorgt für Gänsehaut“, berichten die Wunscherfüller von diesem Moment.
Bis zum späten Abend ist die Familie im Zoo unterwegs. Erst als er schließt, machen sich alle auf den Heimweg. „Sabrina will jeden kostbaren Moment mit ihren geliebten Herzensmenschen bis zur letzten Sekunde genießen, ignoriert die eigenen sinkenden Kräfte, die Schmerzen und das Unwohlsein. Die ASB-Crew druckt ihr im Wünschewagen noch ein Erinnerungsbild aus. Darauf sind alle ihre Lieben. Es steht nun auf ihrem Nachttisch im Hospiz.“
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