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Gluthitze grillt Niedersachsen! Enorme Belastung droht – „Wirklich sehr gefährlich“

Achtung, heiß! Das ist wohl das Motto für Niedersachsen in den nächsten Tagen. Neben der Hitze wird aber auch die Waldbrandgefahr präsenter.

© IMAGO / Rene Traut

5 Tipps gegen die Sommerhitze

Der Sommer hat kaum begonnen, doch schon jetzt schreiben die Temperaturen Wettergeschichte. In Niedersachsen und ganz Deutschland steht eine der heißesten Wochen des Jahres bevor. Heiße Luftmassen aus Nordafrika strömen derzeit ungehindert nach Mitteleuropa.

Ein Hochdruckgebiet blockiert jede Abkühlung und öffnet buchstäblich das Schleusentor für subtropische Hitze. Die Folge: Temperaturen, wie man sie sonst eher aus dem Mittelmeerraum kennt – verbunden mit extremer Hitzebelastung für Mensch, Natur und Infrastruktur.

Extremhitze in Niedersachsen: Waldbrandgefahr und Tropenluft

Noch startet die Woche vergleichsweise harmlos. Am Montag (30. Juni) liegen die Höchstwerte in Norddeutschland zwischen 22 und 28 Grad. Doch bereits am Dienstag steigt die Hitze flächendeckend auf über 30 Grad. Am Mittwoch erreicht die Hitzewelle dann ihren Höhepunkt – auch in Niedersachsen. Werte über 35 Grad sind vielerorts möglich. In Regionen wie dem Emsland, wo 2019 mit 42,6 Grad der deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde, rückt die 40-Grad-Marke erneut in Reichweite.

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Der Saharastaub, der mit der heißen Luft einhergeht, könnte die Temperaturen zwar minimal dämpfen – um ein bis zwei Grad – dennoch bleibt die Lage angespannt, erklärt Meteorologe Dominik Jung.

Vorsicht und Rücksicht sind gefragt

Mit den Temperaturen steigt auch die Gefahr für Brände rapide an. Für Mittwoch, den 2. Juli, erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in vielen Regionen Niedersachsens die höchste Waldbrandwarnstufe (Stufe fünf). „Da ist es wirklich sehr gefährlich, mit Feuer rumzuspielen“, so Dominik Jung mit einer Bitte um besondere Vorsicht. Bereits ein Funke kann auf trockenen Wiesen oder in Wäldern verheerende Folgen haben. Auch die Harzer Schmalspurbahn reagiert: Wegen der akuten Gefahr durch Funkenflug verkehren auf einigen Streckenabschnitten nun Dieselloks statt Dampfzüge. Betroffen ist unter anderem der Abschnitt zwischen „Drei Annen Hohne“ und dem Brocken. Ein Ersatzfahrplan mit geänderten Fahrzeiten gilt ab sofort. Die Entscheidung soll vorbeugend Waldbrände vermeiden.


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Regen ist in Niedersachsen vorerst nicht in Sicht. Auch in den kommenden Tagen dominiert Trockenheit. Für Hobbygärtner heißt das: Gießkannen füllen, Schattenplätze schaffen, Pflanzen schützen. Die Abkühlung, die sich ab Donnerstag andeutet, bringt vorübergehende Entlastung. Dann könnten die Temperaturen im Norden wieder unter die 30-Grad-Marke sinken. Ob dies das Ende der Hitze bedeutet, ist noch unklar. Meteorologen halten eine zweite Hitzewelle im Juli für möglich. Die kommenden Tage werden anstrengend – für alle. Wer nicht zwingend in der prallen Sonne unterwegs sein muss, sollte sich kühle Orte suchen. Viel trinken, körperliche Belastung vermeiden, auf andere achten. Es ist ein Sommer, der früh beginnt – und jetzt schon an seine Grenzen geht.