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Niedersachsen: „Einfach mal machen“ – Frau startet unfassbare Tour

Diana Brückner aus Niedersachsen hat eine unfassbare Tour hinter sich. 520 Kilometer auf dem Fahrrad – und das mit einem großen Ziel.

© ASB Wünschewagen Niedersachsen

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Diana Brückner aus Königslutter hat sich einen lange gehegten Traum erfüllt: Eine Fahrradtour mit Sinn. Sie fuhr über 520 Kilometer – von Königslutter bis nach Gütersloh und wieder zurück – um Spenden für den ASB-Wünschewagen Niedersachsen zu sammeln.

Und das, obwohl die 60-Jährige vorher nie lange Strecken mit dem Fahrrad gefahren war. Was sie dabei erlebt hat, erzählt Diana in einem Gespräch mit News38.

Niedersachsen: Das Ziel immer vor Augen

Eine Kollegin der gelernten Altenpflegerin habe sie auf den Wünschewagen aufmerksam gemacht. Ihr erzählt, wie sie dort ehrenamtlich mithilft. Sie sei sofort begeistert gewesen, sagt Diana: „Es schafft schöne Erinnerungen in einer Zeit, die geprägt ist von Schmerz und Trauer.“ Als ihre Schwester im Alter von 67 Jahren starb, sei ihr Wunsch, das Projekt zu unterstützen, noch größer geworden: „Für mich war es dann ein Wunsch, dieses Projekt in die Welt hinauszutragen.“

Zwei Tage vor dem Tour-Start bereitete sie alles vor: Navi checken, Utensilien besorgen, E-Bike auf Vordermann bringen. „Es ging alles sehr, sehr schnell“, sagt sie. Die Strecke sei herausfordernd gewesen, vor allem, weil sie gar nicht regelmäßig Rad fahre: „Das war genau die Herausforderung, der ich mich stellen wollte.“

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Eine Reise voller Selbstreflexion

Unterwegs habe sie bei Bäckereien und Gasthäusern angehalten, aber niemanden direkt auf Geld angesprochen. Stattdessen habe sie zum Beispiel ihren Kaffee nicht normal bezahlt, sondern die Summe direkt an den Wünschewagen gespendet. „Es haben sich wirklich einige drauf eingelassen, so dass ich vieles kostenlos bekommen habe“, erzählt Diana. ASB-Flyer und das kleine Plüschtier „Wünschi“ seien ihre treuen Begleiter gewesen. Viele hätten das Projekt schon gekannt. Dennoch habe sie den Menschen auf ihrer Tour auch immer wieder vom Wünschewagen erzählt. Dass dessen Team versucht, alle Wünsche kranker Menschen zu erfüllen, egal ob groß oder klein. Und das alles ehrenamtlich.

Diana aus Königslutter hat sich einen Herzenswunsch erfüllt – und gleichzeitig eine gute Tat vollbracht. Foto: ASB Wünschewagen Niedersachsen

Neben vielen Gesprächen habe sie auch viel über sich selbst gelernt, sagt Diana. Wie sie mit schwierigen Situationen umgeht – beispielsweise wenn eine Strecke gesperrt ist – oder wie gut sie sich auf sich selbst verlassen kann. Und das Beste: Sie habe einfach mal abschalten können: „Ich habe es echt mal geschafft, an nichts zu denken.“ Nur die Natur um sich, und den Wind um die Ohren. „Das war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis.“

„Da habe ich nicht mal ansatzweise mit gerechnet“

Trotz gelegentlicher Schmerzen in den Beinen sei sie immer weiter geradelt, immer mit dem Ziel vor Augen, dem Wünschewagen zu helfen. Und die Arbeit hat sich gelohnt“! Stolze 1.441,39 Euro sind bei dem Trip zusammengekommen – eine Summe, die Diana niemals erwartet hätte. „Da habe ich nicht mal ansatzweise mit gerechnet“, sagt die Altenpflegerin.


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Auch der Wünschewagen Niedersachsen hat sich riesig gefreut. „Der Kontakt ist super herzlich, super schön. Einfach nur toll“, schwärmt Diana. Und deshalb will sie noch mal los. „Vor der Tour ist nach der Tour“, lacht Diana. Die Landschaft, das Radfahren, der Sinn hinter der Reise – all das habe sie bewegt. Ihr Fazit: „Einfach mal machen, es könnte auch gut werden. Glück verdoppelt sich, wenn man es teilt.“ Diana konnte sich selbst mit der Tour einen Herzenswunsch erfüllen – und hat dieses Glück mit dem Wünschewagen geteilt. „Wer nicht wagt, der nichts bewegt“, sagt sie stolz.