Wenn das Ende absehbar ist, bekommt jeder Augenblick ein neues Gewicht. Kleine Dinge werden plötzlich groß. Die Zeit wird kostbar – für alle Beteiligten. Genau einen solchen Moment gab es jetzt in Niedersachsen.
Hier wurde einem Mann dieser eine besondere Moment geschenkt. Eine letzte Reise. Ein letzter Wunsch. Eine Erinnerung, die bleibt. Doch der Hintergrund ist ernst: Waldemar ist todkrank. Und er weiß, dass es keine Rückfahrt geben wird, die ihn wieder in ein normales Leben bringt.
Diagnose mit Folgen
Im Herbst 2024 bekam Waldemar aus Niedersachsen eine bittere Nachricht. Die Diagnose: ALS. Eine Krankheit, die Nerven zerstört. Innerhalb kürzester Zeit verliert der Körper die Kontrolle. Auch bei Waldemar ging alles schnell, weshalb der 64-Jährige inzwischen in einer Intensivpflege-WG in Göttingen lebt. Denn er kann sich nicht mehr bewegen und nur über seine Augen und leichtes Nicken kommunizieren.
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„Seine Familie kümmert sich liebevoll, steht ihm zur Seite“, heißt es auf der Facebook-Seite des ASB Wünschewagen Niedersachsen. Dort wurde auch seine letzte Reise dokumentiert – mit Fotos, Eindrücken und echten Emotionen. Denn die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben Waldemar noch einen letzten Wunsch erfüllt, worüber sie in den sozialen Medien berichten.
Waldemars Traum: Einen Tag mit seinen Herzensmenschen verbringen. Einen an seinem Sehnsuchtsort Travemünde. Der ASB Wünschewagen Niedersachsen machte es möglich. Begleitet wurde Waldemar von den Ehrenamtlichen Basti und Christiane – und von seinem Pfleger Martin. Die Vorbereitungen waren aufwendig. Der Transport musste medizinisch abgesichert werden. Doch trotz aller Anspannung war da auch Vorfreude. Waldemar war bereit für seinen letzten Ausflug.
Ein Strandtag wie aus dem Bilderbuch
In Travemünde angekommen, ließ die Familie zunächst auf sich warten. Doch Waldemar entspannte. Die Anspannung fiel ab. „Erst erreicht das Lachen seine Augen. Und dann – Basti und Christiane, unsere Ehrenamtlichen, können es kaum glauben – lacht ALS-Patient Waldemar so sehr, dass es ihn fast schüttelt“, schreibt der ASB Wünschewagen Niedersachsen. Ein Moment, der hängenbleibt.
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Trotz gelähmtem Körper lässt sich Waldemar auf einen Strandbuggy ein. Kommt bis an die Wasserkante. Lächelt. Grinst. Lacht. Er genießt den Dorsch, den er serviert bekommt. Findet es lustig, dass seine Enkelin Amalia Pommes mit ihm teilt – heimlich angereicht von Christiane. Ein Eis auf der Seebrücke rundet den Tag ab. Ein kleiner Genuss mit großer Bedeutung. Diese Wunschfahrt war mehr als ein Ausflug. Sie war ein Abschied auf Augenhöhe. Waldemar „erfüllt sich damit einen letzten Wunsch: Unbeschwert Abschied nehmen zu können.“
ASB-Wünschewagen Niedersachsen
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