Am Flughafen Hannover gibt es ab dem Winter ein Comeback. Die Lufthansa-Tochter Eurowings nimmt eine Verbindung wieder auf.
Ab November kannst du vom Flughafen Hannover aus in die libanesische Hauptstadt Beirut fliegen. Dabei besteht aktuell eine offizielle „Teil-Reisewarnung“.
Flughafen Hannover: Ab nach Beirut
Ab dem 6. November will Eurowings jeweils einmal in der Woche von Hannover nach Beirut fliegen. Der Nonstop-Flug des Airbus A319 dauert rund vier Stunden und kostet 150 Euro aufwärts. Die direkte Flugverbindung soll insbesondere Reisenden aus der libanesischen Gemeinschaft in Deutschland sowie Geschäftsreisenden und Touristen zugutekommen, die die Region besuchen möchten, schreibt das Flug-Portal „Aviation Direct“. Demnach haben Airlines wie Eurowings in den vergangenen Jahren ihre Streckennetze verstärkt auf Direktverbindungen und die Bedienung spezifischer ethnisch geprägter Verkehrsmärkte ausgerichtet.
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Dass Eurowings einen A319 einsetzt, der eigentlich eher Kurz- oder Mittelstrecke fliegt, deutet laut „Aviation Direct“ auf eine kalkulierte Kapazitäts-Planung für diese Strecke hin: „Die einmal wöchentliche Frequenz unterstreicht die Strategie, eine regelmäßige Anbindung zu gewährleisten, ohne das Angebot zu überdimensionieren.“ Die Lufthansa-Tochter verfolge so eine klare Strategie, ihr Angebot an Direktflügen von deutschen Regionalflughäfen auszubauen, um Reisenden in diesen Regionen ein komfortables Flugerlebnis zu ermöglichen – ganz ohne Umstieg. Bisher musste man nämlich immer Umsteigen, zum Beispiel in Frankfurt oder im türkischen Antalya.
Dass Eurowings die Langstreckenverbindung wieder anbietet, markiert auch für den Flughafen Hannover einen wichtigen Schritt in puncto Attraktivität und Anbindung an den Nahen Osten. Zumal Beirut nicht nur die Hauptstadt des Libanon ist, sondern auch als bedeutendes wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region gilt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass das Auwärtige Amt derzeit eine „Teil-Reisewarnung“ für den Libanon aufrecht erhält: „Vor Reisen in den Süden von Libanon (alle Gebiete südlich der Küstenortschaft Jiyeh, einschließlich der Stadt Saida), in die Bekaa-Ebene sowie in das Gouvernorat Baalbek-Hermel, das Grenzgebiet zu Syrien, alle palästinensischen Flüchtlingslager sowie die südlichen Vororte von Beirut wird gewarnt“, heißt es.
Terror- und Gewalt-Gefahr
Es bestehe ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen. Angriffe, die sich neben inländischen Zielen auch gegen westliche Ausländer und Ziele wie internationale Hotels, Restaurants, Einkaufszentren & Co. richten, könnten nicht ausgeschlossen werden. Auch Entführungen von Ausländern seien in der Vergangenheit vorgekommen, insbesondere auf den Verbindungsstraßen zwischen der syrischen Grenze und dem Mount Lebanon.
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Als Folge der andauernden Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich die allgemeine Sicherheitslage im Libanon laut dem Auswärtigen Amt verschlechtert, besonders in ärmeren Stadtteilen in Beirut und Tripoli sowie in einigen ländlichen Regionen. Gewaltsame Überfälle, Entführungsversuche und sexuelle Übergriffe kämen vereinzelt vor. Die Anzahl an Personen, die legale oder auch nicht registrierte Waffen besitzen, sei sehr hoch. Es müsse jederzeit damit gerechnet werden, dass Waffen für Straftaten oder bei Auseinandersetzungen auch eingesetzt werden, lautet die Warnung.