Es gibt Orte, die bleiben ein Leben lang im Herzen. Für Saskia* ist der Zoo Hannover genau so ein Ort. In den 1970er Jahren war der Erlebnis-Zoo ihr Zuhause. Nicht im Besuchersinne, sondern im echten, lebensnahen Sinne: Hier machte Saskia nämlich ihre Ausbildung zur Tierpflegerin.
Tage, die nach Heu, Tieren und Abenteuer rochen. Nun kehrt sie ein letztes Mal in den Zoo Hannover zurück – es wird ein Abschied für immer …
Zoo Hannover bekommt besonderen Gast – Saskia* will nochmal zu den Löwen
Die Schmerzen durch die Krebserkrankung sind stets da, aber noch viel stärker ist der Wunsch, den Zoo Hannover noch einmal zu betreten. Sie will noch einmal „Zooluft schnuppern“ – und dieser Wunsch wird ihr vom ASB-Wünschewagen Niedersachsen erfüllt. Dabei wird die schwerkranke Frau auf einer Liege zu ihrem Wunschort gebracht – natürlich dick eingepackt in eine Sternchendecke.
Begleitet wird sie von Schwester Bärbel, Bärbels Lebensgefährten Holger und den beiden Ehrenamtlichen des ASB, Steffi und Daniel. „Sicher manövrieren sie ihren Gast über die teils unebenen Zoowege. Machen immer wieder Pause und halten inne, damit Saskia Gerüche, exotische Geräusche, das Leben vor und in den Gehegen aufnehmen kann.“
++ Wolfenbütteler will Urlaub an der Nordsee machen – ein letztes Mal das Watt berühren ++
Und mit jedem Meter, den die kleine Gruppe zurücklegt, scheint Saskia* mehr zu lächeln. Ihre Augen scannen das Gelände wie alte Karten und Erinnerungen steigen auf, sobald ein vertrauter Duft oder Laut in ihre Nähe kommt. Besonders staunt sie, wie sich alles im Laufe der Zeit verändert hat.
Und bei den Gorillas und Löwen verweilt Saskia* besonders lange. Still beobachtet sie die mächtigen Tiere. Doch irgendwann gehen die Kräfte zu Ende. Sie merkt es selbst – doch nicht mit Bitterkeit. Sondern mit einer Art stiller Dankbarkeit. Es war nämlich ein Tag, der größer war als ihre Schmerzen. Es war etwas ganz Besonderes.
„Ich finde es so herzergreifend“: User sind ganz gerührt
Bevor es jedoch zurückgeht ins Hospiz, überreichen ihr die ASB-Begleiter einen kleinen, weichen Plüschlöwen. Keine große Geste, aber eine mit Herz. Und dann geht es zurück. Schnell merkt man: Dieser Tag war etwas Besonders für die Zoo-Besucher und auch die User auf Facebook freuen sich mit ihnen.
So schreibt eine Nutzerin: „Ich finde es so herzergreifend, was ihr alles ermöglicht. Jede einzelne Geschichte löst bei mir Gänsehaut aus. Vielen Dank für jeden einzelnen Einsatz von euch. Schön, dass es euch gibt.“ Auch ein anderer meint ganz gerührt: „Ihr seid was Besonderes, alle mit einem guten Herz bei der Sache, um den Patienten den letzten Wunsch zu erfüllen so wie dieser.“
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Und wer nun auch den „ASB-Wünschewagen Niedersachen“ bei dieser Aufgabe unterstützen möchte, der kann sich auf der Website weiter darüber informieren oder direkt hier spenden. Und wer jemanden kennt, dessen letzter Wunsch der „Wünschewagen“ erfüllen kann, kann online eine Wunschanfrage ausfüllen.
*Name geändert