Benjamin Cornehl hat wohl den Traumjob vieler Menschen: Er ist Freizeitparktester. Dabei besucht er verschiedene Parks in Deutschland und berichtet auf seiner Website sowie auf Instagram über seine Eindrücke. „Im Grunde genommen besteht mein Bericht daraus, dass ich einfach einen normalen Tag im Freizeitpark habe und die ganzen Eindrücke mitnehme“, erklärt er im Gespräch mit News38.
Am 23. August hat sich Benjamin von Würzburg aus auf den Weg zum Heide Park Resort in Soltau gemacht – und hat neben viel positiven Eindrücken auch mit einigen Problemen zu kämpfen gehabt.
Freizeitparktester nimmt Heide Park unter die Lupe
Drei Jahre war Benjamin nicht mehr im Heide Park gewesen – vor allem wegen der langen Anfahrt. Umso mehr hatte der Tester an dem Tag geplant. „Das ist leider auch schon ein bisschen mehr durchgetaktet, wenn man als Freizeitparktester unterwegs ist“, berichtet er lachend. Weil an dem Tag auch noch die Pyrogames stattfanden, rechnete Benjamin zu Beginn mit vielen Menschen und langen Wartezeiten. Zu seiner Überraschung hielt sich der Ansturm aber in Grenzen. „Aber ich muss sagen, ich war früh da“, sagt der Tester. Zudem habe es stark geregnet, was sicher auch einige Besucher von Fahrgeschäften ferngehalten hat.
+++ Heide Park-Mitarbeiter packt aus! „Da hält sich keiner dran“ +++
Bei den Attraktionen zeigt er sich zunächst positiv. „Colossos, Scream, Bobbahn. Es sind halt schon Attraktionen, die wirklich einzigartig sind und auch für die Familie“, erinnert sich Benjamin. Zudem gefalle ihm auch das Peppa-Pig Land sehr gut, welches im Vergleich zum Peppa-Pig Park neben dem Legoland kostenlos angeboten wird. Benjamin achtete zudem auf den Service. Er sprach Mitarbeiter gezielt an, um ihre Reaktion zu testen. „Ich will sehen, ob die bisschen darauf reagieren, ob sie genervt sind“, erklärt der Tester und ergänzt: „Ich muss sagen, an dem Tag war alles Top. Also, ich habe jetzt keinen Mitarbeiter gehabt, der mit den Augen gerollt hat.“ Das Heide-Park-Personal hat den Test also bestanden.
„Ich finde es echt schade“
Kritik äußert er jedoch an der Entwicklung des Parks: „Ich finde es echt schade, dass der Park sich nicht sich so entwickelt, wie man es sich eigentlich von einem Park wünscht, der schon einen Namen hat in Deutschland“, erklärt Benjamin. Mit dem Namen „zweitgrößter Freizeitpark in Deutschland“ habe sich der Park nicht gut entwickelt, vor allem im Vergleich zum Europapark, welcher laut dem Tester wegen der Vielfalt und konstanten Entwicklung „zurecht“ der beste Park sei.
Neue Attraktionen gebe es im Heide Park seit Jahren nicht. Die letzte wirklich neue Attraktion „Flug der Dämonen“, wurde 2014 präsentiert und über Colossos braucht man laut Benjamin nicht darüber zu diskutieren. „Das ist keine neue Attraktion. Es ist gleich geblieben“, erklärt der Tester. Die Achterbahn „Krake“ nennt der Tester einen „Lückenfüller“ und „Toxis Garden“ fahre er schon gar nicht mehr, „weil es ein Achterbahn-Typ ist, der mir mehr Schmerzen bereitet, als ein tolles Fahrgefühl“.
Und das ist nicht alles. Benjamin bemängelt außerdem die Tatsache, dass mehrere Attraktionen – wie „Scream“ – an dem Tag nicht fehlerfrei funktioniert haben. „Das kenne ich so gar nicht“, erklärt der Tester und ergänzt: „Das finde ich halt schon krass, wie oft da eine Attraktion gesperrt wird, weil sie einfach nicht funktioniert.“
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Trotz Kritikpunkten fährt Benjamin gerne in den Heide Park – allein schon wegen Attraktionen wie dem „Nostalgie-Karussell“ oder „Ghostbusters 5D“. „Das ist auch eine Attraktion, die du jetzt eigentlich nicht überall hast“, hebt der Tester positiv hervor. Und: Die Landschaft lasse sich gut genießen. Alles in allem also trotzdem eine gute Bilanz. „Also der Tag im Park war ja schon super“, resümiert der Tester.