Der Bau der Achterbahn „Gozimba“ ist für den Serengeti-Park eine echte Belastungsprobe. Eigentlich freuten sich Besucher und Betreiber schon auf die Eröffnung, doch ein Konstruktionsfehler sorgte für Verzögerungen. Für den Park ist es allerdings schwer nachzuvollziehen, wer für den Fehler verantwortlich ist.
Durch das ständige Hin und Her verschiebt sich die Eröffnung nun erneut um mehrere Monate.
Serengeti Park: Konstruktionsfehler wirft Achterbahn-Eröffnung zurück
Die Achterbahn Gozimba im Serengeti Park wird als Weltneuheit betitelt. Die Flug-Safari bietet Fahrgästen die Möglichkeit, ihr Abenteuer individuell zu gestalten. Wer möchte, kann selbst das Steuer übernehmen, die Geschwindigkeit bestimmen und entscheiden, wie viele Überschläge es werden sollen.
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Die Eröffnung verzögert sich jedoch. Denn bei der TÜV-Abnahme haben die Seitenlaufräder der Fahrböcke der Bahn angefangen, sich nach mehreren Fahrten zu lösen. Ein wahrer Albtraum so kurz vor der letzten Abnahme.
Bisher ist für den Park nicht eindeutig, ob die Verantwortung für den Konstruktionsfehler beim Metallbauer oder bei der Herstellerfirma der Achterbahn liegt. „Die Herstellerfirma sagt, auf den Simulationen habe alles funktioniert – also müsse der Metallbauer falsch gebaut und die Toleranzen zu eng gesetzt haben”, erklärt Parkbetreiber Fabrizio Sepe unserer Redaktion. “Der Metallbauer wiederum sagt, er habe exakt nach Zeichnung gebaut und trage keine Schuld. Am Ende stehen wir als Kunde dazwischen und sollen die neuen Fahrböcke für 300.000 Euro bezahlen.”
Parkbetreiber hat viel Geld in die Hand genommen
Sepe hat bereits erhebliche Summen in die Achterbahn für den Serengeti-Park investiert. Er sieht es nicht ein, nach all dem Hickhack noch einmal tief in die Tasche zu greifen. “Ich habe gesagt: Jetzt ist Schluss. Ich habe keinen Bock, die ganze Zeit zwischen eurem Streit in der Mitte zu stehen.“
Dass die Attraktion durch den Konstruktionsfehler und den Streit um die Verantwortung auch in den kommenden Monaten nicht öffnen kann, geht dem Serengeti-Park-Chef nahe: „Das alles hat mich echt mitgenommen. Der Park ist für mich wie ein Sohn oder eine Tochter. Wenn bei solchen Summen etwas schiefläuft, macht das einfach keinen Spaß.“
Serengeti Park-Chef hofft noch auf Klärung
Fabrizio Sepe ist dennoch zuversichtlich, dass sich der Vorfall klären lässt. Aktuell befindet sich die Herstellerfirma auf einer Fachmesse für Fahrgeschäfte in Barcelona. Danach könnte Bewegung in die Sache kommen. „Wir warten bis Montag, in der Hoffnung, dass nach der Messe eine Reaktion kommt – ein Anruf oder eine E-Mail, wo sie vielleicht doch einlenken und sagen: ‚Ja, es stimmt, Herr Sepe, Sie haben jahrelang wirklich viel in unser Prototyp-Projekt geglaubt und investiert. Diesmal nehmen wir einen Kredit auf, machen das neue Engineering, lassen die Fahrböcke neu bauen und übernehmen die Verantwortung.‘“ Für ihn wäre das „natürlich die Traumvorstellung und aus meiner Sicht, wie man sich benehmen sollte.“
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Nichtsdestotrotz ist es für den Serengeti Park ein herber Rückschlag, weiterhin auf das von den Fans sehnsüchtig erwartete Fahrgeschäft verzichten zu müssen. „Wir wissen jetzt schon, dass wir die Saison 2026 ohne die Bahn starten. Das ist für uns, fürs Marketing und für alles hochdramatisch und frustrierend.“




