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Piloten schlagen Alarm: Bundeswehr-Flugzeug in Niedersachsen beschossen!

Bundeswehr-Piloten melden einen Zwischenfall in Niedersachsen. Die Ermittler nehmen das Ganze sehr ernst.

© IMAGO/Daniel Kubirski

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In Niedersachsen ist es zu einem sicherheitsrelevanten Vorfall gekommen.

Ein Bundeswehr-Flugzeug wurde kurz nach seinem Start in Niedersachsen beschossen – mit Pyrotechnik.

Niedersachsen: Pyro-Attacke auf Transportflieger

Medienberichten zufolge passierte das Ganze am Freitagmittag (26. September). Inzwischen hat das Verteidigungsministerium den Vorfall bestätigt. Demnach schossen Unbekannte am Fliegerhorst Celle in Niedersachsen kurz nach dem Start eines Transportfliegers vom Typ C-310J mit Pyrotechnik in Richtung des Flugzeugs. Die Maschine wurde nicht getroffen, die Piloten alarmierten aber sofort den Tower.

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Bei der Pyrotechnik könnte es sich um eine Silvesterrakete gehandelt haben; die Rede war von einem Lichtblitz und einem anschließenden Knall. Die Polizei spricht von einem „unbekannten Leuchtmittel, das in der Luft zündete“. Weil es am helllichten Tag zu dem Vorfall kam, kann eine gezielte Aktion nicht ausgeschlossen werden. Feldjäger und Polizeikräfte haben das Umfeld des Fliegerhorsts Celle direkt nach dem Beschuss abgesucht, konnten aber nichts und niemanden finden. Auch ein Sprengstoffhund war erfolglos unterwegs.


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Nach dem Zwischenfall haben die Bundeswehr und die Polizei entsprechende Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei Celle hat ein Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr eingeleitet. Immerhin: Laut Polizei soll für die Luftwaffenmaschine keine konkrete Gefahr bestanden haben, weil die mutmaßliche Rakete rund 500 Meter von dem Flugzeug entfernt in den Himmel stieg. Dennoch nehme man Vorfälle wie diesen sehr ernst, auch wegen der aktuell „sensiblen Lage“. Aus Bundeswehr-Kreisen hieß es laut „Spiegel“, dass Militärflugzeuge nur extrem selten beschossen werden. Allerdings würden Piloten immer wieder mit Laserpointern geblendet.