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Gewusst? IHM verdanken wir den ARD-„Tatort“

Der „Tatort“ ist für viele Menschen eine unverzichtbare Abendunterhaltung und hat Kult-Status erreicht. Doch wer steckt dahinter?

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"Tatort" (ARD): "Fiderallala" – Tödliche Folgen einer Studentenparty

Im Tatort am Sonntag, d. 06.04.2025 geht es nicht nur um die tödlichen Folgen einer Partynacht, sondern auch um das Thema bezahlbaren Wohnraum für Studenten. Auch die Freundschaft zwischen Prof. Boerne und Thiel steht auf dem Prüfstand ...

Im Jahre 1970 wurde Fernsehgeschichte geschrieben. Der erste „Tatort“ mit dem Titel „Taxi nach Leipzig“ wurde im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Die Entwicklung spricht für sich: Mehr als 1.230 Episoden sorgten bei den TV-Zuschauern für geballte Spannung und Nervenkitzel am Sonntagabend. Gleichzeitig wuchs die Zahl der Krimifans stetig weiter.

„Tatort“: Gunther Witte schoss im Jahr 1969 eine Idee durch den Kopf

Aktuell müssen sich die „Tatort“-Fans schweren Herzens mit der Sommerpause begnügen. Doch werfen wir einmal einen Blick zurück und sorgen für ein bisschen Abwechslung: Wer steckt eigentlich hinter dem Krimi-Klassiker?

Er verstarb leider im Alter von 82 Jahren am 16. August 2018. Doch das, was er ins Leben rief, wird für viele prägend bleiben.

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Gunther Witte wurde 1935 in der lettischen Hauptstadt Riga geboren und wuchs später in Berlin auf. Er studierte Theaterwissenschaften und hatte eine Stelle am Theater im früheren Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) angetreten.

Im Jahr 1963 heuerte er beim Westdeutschen Rundfunk als Redakteur und Dramaturg in der Abteilung Fernsehspiel an. Doch den Stein für den Startschuss des „Tatorts“ brachte man erst 1969 ins Rollen.

Mit seiner Idee für die „Tatort“-Reihe prägte Gunther Witte die Fernsehgeschichte. Sein Werk dürfte unvergessen bleiben. Foto: imago stock&people

Anfangs hatte er Zweifel…

Gunther Witte erhielt als frischer, unerfahrener Redakteur und als nicht gerade ausgewiesener Krimikenner den Auftrag, eine neue Krimiserie zu konzipieren.

Doch wie kam er auf die Idee für den „Tatort“? Tatsächlich schoss ihm der Geistesblitz bei einem Spaziergang im Kölner Stadtwald durch den Kopf.

Schnell hatte er Zweifel, ob sich die Krimireihe etablieren könne. In einem „SZ“-Interview erzählte er: „Meine erste Sorge war, dass jemand Einwände wegen der vielen wechselnden Kommisare haben würde.“

Der Krimi-Klassiker hat Kult-Status erreicht

Doch heute weiß man: Genau dafür steht „Tatort“ und genau das macht ihn so besonders. Wohl nur die wenigstens hätten erahnt, dass diese Krimiserie über Jahrzehnte in vielen deutschen Haushalten ein festes Sonntagabendritual werden würde.

Auch Gunther Witte sah es ähnlich: „Wenn ich mir vorstelle, jemand hätte mir das damals prophezeit, hätte ich gesagt: ‚Du spinnst wohl!’“



Trotz mancher Diskussionen ist ein Sonntagabend ohne den „Tatort“ für viele Menschen kaum vorstellbar. Gunther Wittes Werk dürfte für viele unvergessen bleiben.

Für die Anhänger heißt es nun: Geduld haben bis zum 15. September 2025. Dann starten die neuen Folgen. Bis dahin müssen sie sich erst einmal mit Wiederholungen begnügen.