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Ikea-Fans müssen stark sein: Heftige Nachricht ausgerechnet vor den Feiertagen

Ausgerechnet jetzt! Wenn du noch vor den Feiertagen zu Ikea willst, dann könnte dich jetzt eine üble Überraschung ereilen.

Ikea Symbolbild
© IMAGO / Jürgen Heinrich

Ikea: Die Erfolgsgeschichte des Möbelhauses

Die schwedische Möbelhauskette Ikea erfreut sich in Deutschland bei Kunden großer Beliebtheit. Immer mehr Möbelhäuser entstehen und die Umsätze wachsen. Ikea erzielte im abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 in Deutschland einen Einzelhandelsumsatz von 5,325 Milliarden Euro.

Bitterer Schlag für Freunde von Ikea! Wer vor Weihnachten dort noch schnell ein paar Geschenke besorgen oder sich mit Möbeln eindecken will, könnte bitter enttäuscht werden.

Denn gerade jetzt – noch vor den Feiertagen – droht Ikea teilweise der Stillstand. Denn die Mitarbeiter haben langsam die Schnauze voll von der Chefetage.

Ikea: Weitere Warnstreiks vor Weihnachten?

Die Gewerkschaft Verdi hat am Montag, den 12. Dezember, erneut tausende Ikea-Beschäftigte zum Streik aufgerufen. Es geht um bessere Arbeitsbedingungen und einen „zukunftsweisenden Tarifvertrag“. Den hat das Unternehmen laut Verdi im November abgelehnt. Drum sollen die 17.500 Angestellten in den deutschlandweit 54 Möbelhäusern nun die Arbeit niederlegen.

Gesundheitsschutz, Beschäftigungssicherung, Weiterbildungen, das alles sei unzureichend im bestehenden Tarifvertrag verfügbar. Deshalb die Warnstreiks. Wann die stattfinden werden, wird die Gewerkschaft noch in der aktuellen Woche vor Ort entscheiden, so Verdi. Dabei könnte es zu Einschränkungen und teilweise zu Schließungen kommen. Zum Beispiel könnte es Ausfälle an den Kassen oder in den Restaurants kommen.

Mitarbeiter überlastet – Verdi stellt Forderungen

Mit dem „Tarifvertrag.Zukunft.Ikea – Digitalisierung, Omnichannel und Qualifizierung“ fordert die Gewerkschaft einen besseren Schutz vor Überlastung. „Ikea Deutschland erwirtschaftet ein deutliches Umsatzplus, aber das Personal wächst nicht im gleichen Maße wie die Unternehmensumsätze“, meint Stefanie Nutzenberger, Bundesfachbereichsleiterin Handel der Verdi. „Im Gegenteil: Die Arbeitsbelastung der Beschäftigten steigt weiterhin erheblich. Viele Mitarbeiter seien krank und es gäbe zu viele offene Stellen.

Der Möbelgigant befindet sich zurzeit im Umbruch und baut das Digitalgeschäft aus. Die dadurch veränderten Ansprüche an die Belegschaft seien allerdings nicht im Tarifvertrag geregelt. „Das hat Einfluss auf Arbeitsprozesse und Arbeitsplätze und macht zusätzlich Druck auf die Beschäftigten“, kritisiert Nutzenberger. „Wir sind für eine zukunftsfähige Digitalisierungsstrategie, in welcher aber die Beschäftigten beteiligt und vor den Folgen geschützt werden. Langfristige gute und gesunde Arbeit sollte für ein modernes Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sein. Dass Ikea seinen Beschäftigten den Schutz eines Tarifvertrages verweigert, werden wir nicht hinnehmen“, stellt Nutzenberger klar.

Ikea reagiert auf Vorwürfe

Wann genau gestreikt werden solle, werde jeweils in dieser Woche vor Ort entschieden. Die Warnstreiks könnten laut Verdi zu Einschränkungen im Betriebsablauf und Teilschließungen etwa an Kassen oder in Restaurants führen. Und das könnte noch vor Weihnachten oder auch im neuen Jahr passieren, denn der Möbelriese möchte sich nicht auf die Verdi einlassen.


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„Nach intensiver Beratung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, bei unserer ursprünglichen Entscheidung zu bleiben und keine Verhandlungen mit Verdi aufzunehmen“, so Ikea Deutschland. Man wolle lieber intern verhandeln und die Kunden so wenig wie möglich belasten. „Größere Auswirkungen auf unser Weihnachtsgeschäft erwarten wir nicht.“ (mit dpa)