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Kreuzfahrt-Branche vor Revolution? So könnte das Reisen der Zukunft aussehen

Ein Konzept könnte die Kreuzfahrt revolutionieren! Wenn das durchstartet, könnte es die Art, wie wir reisen, für immer verändern.

© IMAGO / Zoonar

Kreuzfahrten: Urlaub auf hoher See

Von Jahr zu Jahr stechen mehr Touristen in See. Kreuzfahrten werden weltweit immer beliebter. Auch immer mehr Deutsche machen Urlaub auf hoher See.

Eine Kreuzfahrt ist nicht nur eine kostspielige Angelegenheit – sie ist auch aus anderen Gründen umstritten. Es fängt an mit dem Verhalten der Urlauber, den vollen Touristenorten und hört auch beim Umweltaspekt nicht auf. Denn Schiffe mit Verbrennungsmotor bringen unfassbar viel CO2 in die Luft.

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Nun hat sich ein norwegisches Start-up dem Problem angenommen und eine Lösung entwickelt. Wenn die Idee zur Wirklichkeit wird und durchstartet, könnten auch andere Reedereien nachziehen. Wird dieses Konzept die Kreuzfahrt revolutionieren?

Kreuzfahrt: Diese Reederei steht für die Zukunft  

„Northern Xplorer“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine komplett emissionsfreie Schifffahrt zu ermöglichen. Der Konzern präsentiert sein Konzept auf der eigenen Webseite mit Bildern und dem Charme der norwegischen Natur. Die Nordlichter, die Fjorde, die kleinen Siedlungen. Diese „kleineren, versteckten Juwelen Nordeuropas“ sollst du ab 2026 mit der neuen „MM 140“, designed von Multi Maritime, entdecken können.

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„Ein Schiff, das nicht nur emissionsfrei ist, sondern auch zeigt, wie Schiffe in Zukunft völlig energieautark sein können – sie erzeugen ihren eigenen sauberen Treibstoff, ohne die Umwelt in irgendeiner Weise zu belasten.“ Dieses Schiff soll die gleichen Vorzüge wie andere Kreuzfahrtschiffe haben, jedoch „ohne Auswirkungen auf die Umwelt“. „Dies ist die Revolution der verantwortungsvollen Kreuzfahrt. Das ist die Zukunft“, sagt das Unternehmen.

Kreuzfahrtschiff der Zukunft

Das Schiff soll komplett elektrisch betrieben werden, mit Batterien, die per Ladestation mit Wind- und Solarenergie laufen. Das Ganze basiert auf Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Der Auslöser für das Konzept dürfte die 2026 in Kraft tretende Null-Emissions-Vorschrift für die norwegischen Fjorde sein. Ab dann soll nur noch einer begrenzten Anzahl an Schiffen und Urlaub der Zutritt an Land gewährt werden. Northern Explorer geht davon aus, dass auch an anderen Orten bald derlei Bestimmungen gelten werden. Tatsächlich ist dies schon der Fall (mehr dazu hier).

Darum wird die „MM 140“ auch ein eher kleineres Schiff. Es ist bestimmt für Binnengewässer, um auch unter Brücken durchfahren zu können und an kleineren Häfen anzudocken. Es soll 140 Meter lang werden, mit 125 Kabinen und Platz für bis zu 250 Passagieren.

Kleiner, langsamer, ruhiger. Auch die buchbaren Aktivitäten an Land sollen dem nachhaltigen Konzept folgen. Northern Explorer will den Passagieren eine friedliche, entschleunigte Reise ermöglichen, mit Aktivitäten und kulinarischen Angeboten, die ganz den lokalen Gegebenheiten entsprechen.

Kreuzfahrt-Revolution steht noch ein Problem im Weg

Das Patent für das umweltfreundliche Schiff ist bereits angemeldet, doch bei der Finanzierung hapert es noch. Private Investitionen nimmt das Unternehmen entgegen, erhofft sich jetzt aber auch offizielle Mittel von der norwegischen und schwedischen Regierung sowie von der EU. Bis zum geplanten Start 2026, wie „Reisereporter“ berichtet, muss das Schiff allerdings noch finanziert und gebaut werden.


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Letzteres übernimmt die portugiesische Wert West Sea. Die ist allerdings eher für Luxusschiffe wie die „Word Voyager“ oder „World Explorer“ bekannt, die vorrangig in der Polarregion unterwegs sind.