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Urlaub auf Mallorca: Neue Details zu Kegelbrüder-Krimi – „Können nur die Deutschen gewesen sein“

Für 13 Kegelbrüder führte der Urlaub auf Mallorca zu einem Knastaufenthalt. Noch immer stehen sie in Verdacht, Schuld an einem Brand zu sein.

Der Urlaub auf Mallorca endete für eine Kegelgruppe aus NRW in einem Albtraum.
© picture alliance/dpa

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Sie wollten vier Tage Party und Urlaub auf Mallorca machen, landeten stattdessen fast zwei Monate im Knast. Die 13 Kegelbrüder aus Münster in NRW sorgten im Mai 2022 für Schlagzeilen in ganz Deutschland und auf Mallorca.

Wegen einer unachtsam weggeworfene Zigarette, die auf dem Dach einer Bar landete und so ein Feuer verursachte, mussten acht der 13 Männer über 50 Tage in einem Knast auf der Sonneninsel verbringen. Bis heute warten die Kegelbrüder in Deutschland auf ihren Prozess – währenddessen wird eine gelöschte Whatsapp-Nachricht publik, die ein anderes Licht auf das Ganze wirft.

Urlaub auf Mallorca: Gelöschte Whatsapp-Nachricht wirft Fragen auf

Wie „Bild“ berichtet, sind die Protokolle der Verhöre der spanischen Polizei ganze 120 Seiten dick. Besonders ein Aspekt macht die Ermittler stutzig – eine gelöschte Whatsapp-Nachricht von einem der Kegler an den anderen.

So habe dieser am Tag nach dem verheerenden Brand der „Why Not Mallorca“-Bar gegen 18 Uhr eine Nachricht an einen Kegel-Kumpel geschickt – und diese anschließend wieder gelöscht. Inhalt: „Das können doch nur die beiden Deutschen von der Eckterrasse gewesen sein.“

Laut Vernehmungsprotokoll habe er sich kurz nach Senden der Kurzmitteilung schlecht gefühlt, seinen Verdacht „schriftlich zu hinterlassen“. Schließlich könne man „niemanden für so ernste Dinge beschuldigen, wenn man sich nicht sicher ist“.

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Die mallorquinischen Ermittler wollten daraufhin vom Absender der Whatsapp wissen, ob er gewusst habe, dass gegen ihn ermittelt wird, als er die Nachricht verschickte und löschte. Der Befragte verneinte das, erfuhr erst zwei Stunden später, dass er unter Tatverdacht steht.

Urlaub auf Mallorca: „Das war die erste Zigarette meines Lebens“

Mehrere der tatverdächtigen Kegelbrüder gaben laut Protokoll zu, an dem Abend des Feuers geraucht zu haben. „Das war die erste Zigarette meines Lebens“, gab etwa einer zu – und, dass er diese auf die Terrasse unter dem Zimmer der Kegelbrüder geschmissen habe. Ein weiterer sagte gegenüber der Polizei aus, seine Zigarette in einem Glas mit Wasser gelöscht zu haben, ein anderer habe sie mit seinem Fuß auf dem Boden ausgelöscht.


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Der Anwalt der Kegelbrüder argumentiert zudem, dass die Balkone ihrer Zimmer zu weit weg von dem Schilfdach der Bar gewesen sein – dafür hätten sich die Männer auf dem Eckbalkon eines anderen Hotelzimmers befinden müssen. Laut eigener Aussage waren sie dort auch – allerdings erst, als das Feuer bereits ausgebrochen war.

Wann den Kegelbrüdern aus NRW in Spanien der Prozess gemacht wird, ist aktuell nicht klar.