Die Baleareninsel Mallorca erlebt erneut einen Ansturm von Touristen. Besonders betroffen sei der Nordwesten der Insel, berichtet „Diaro de Mallorca“. Dort sorgt der Andrang rund um die Osterfeiertage jetzt für erhebliche Verkehrsprobleme. Kilometerlange Staus, überfüllte Busse und genervte Anwohner prägen das Bild.
Betroffen ist vor allem das malerische Dorf Sóller. Eingebettet in die Tramuntana-Berge, zählt es zu den beliebtesten Ausflugszielen von Mallorca. Doch mit dem touristischen Erfolg wachsen auch die Probleme. Die Infrastruktur ist der Belastung kaum noch gewachsen.
Keine Parkplätze in Sóller
Doch die Gemeinde Sóller habe nun reagiert, schreibt „Diaro de Mallorca“. Seit Kurzem weisen digitale Schilder auf der Zufahrtsstraße von Palma darauf hin, dass im Ort keine Parkplätze mehr verfügbar sind. Auf den Displays ist auf Katalanisch zu lesen: „Sóller aparcaments complets“ (dt.: „Parkplatz in Sóller belegt“) Ziel ist es, Tagesausflügler und Mietwagenfahrer frühzeitig umzuleiten.
+++ Mallorca: Urlauber bemerken es sofort – neue Maßnahmen zeigen erste Wirkungen +++
Die Maßnahme zeigt bislang nur bedingt Wirkung. Trotz der Hinweise kam es am Dienstagnachmittag (15. April) zu massiven Verkehrsproblemen. Der „Sa Mola“-Tunnel zwischen Sóller und Port de Sóller musste vollständig gesperrt werden. Grund war eine massive Überfüllung der Strecke.
Mallorca: Inselregierung in der Pflicht!
Carlos Darder, Ordnungsrat in Sóller, erklärte gegenüber „Diaro de Mallorca“: „Die Maßnahme soll proaktiv eingreifen, bevor der Verkehr komplett zum Erliegen kommt.“ Die Bewohner des beliebten Ortes sind schon länger frustriert und genervt. Nicht nur der viele Verkehr durch Touris, die mit dem Auto ihren Heimatort besuchen, belasten sie, genauso tun es die ständig überfüllten Busse, durch Besucher, die mit den Öffis zu ihnen kommen. Lange Wartezeiten belasten Einheimische wie Touristen. Die Probleme bestehen nicht nur zur Osterzeit, sondern auch in der Nebensaison.
Mehr News:
Der Bürgermeister Miquel Nadal sieht die Inselregierung in der Pflicht. „Es wird in Zusammenarbeit mit der Inselregierung an strukturellen Lösungen gearbeitet“, sagte er gegenüber „Mallorca Vandaag“. Doch konkrete Maßnahmen blieben bislang aus. Die Hoffnung ruht nun auf den Warnschildern. Sie sollen zumindest kurzfristig Entlastung bringen. Doch Sóller scheint erneut ein Opfer seiner eigenen Beliebtheit zu sein.