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Europa-Park: Mitarbeiter werden deutlich – hier läuft nicht alles rund

Im Europa-Park läuft offenbar nicht alles rund. Die Mitarbeiter sprechen jetzt Klartext und üben Kritik. Mehr erfährst du HIER.

© IMAGO/Zoonar

Europapark Rust – das ist Deutschlands größter Freizeitpark

Diese Erlebnisse bietet dir der Europa-Park das ganze Jahr lang.

Achterbahnen rauschen vorbei, Kinder lachen, Musik klingt durch die Luft – der Europa-Park in Rust gilt nicht nur als einer der größten Freizeitparks Europas, sondern auch als preisgekrönter Arbeitgeber. Mehr als 5.000 Menschen halten hier das bunte Treiben am Laufen.

Doch hinter der perfekten Kulisse gibt es auch andere Stimmen. Die Mitarbeiter werden nun deutlich: Es hagelt Kritik.

Europa-Park: Mitarbeiter kritisieren Arbeitgeber deutlich

In Gesprächen mit dem SWR berichten mehrere aktuelle und ehemalige Mitarbeitende von Problemen, über die offiziell kaum jemand spricht. Die meisten wollen anonym bleiben – aus Angst.

So erinnert sich eine Mitarbeiterin an ein Erlebnis, das sie tief verunsicherte: Als sie im vergangenen Jahr ihr Weihnachtsgeld erhielt, traute sie ihren Augen kaum. „Auf meinem Konto war nur die Hälfte von dem, was mir laut Tarifvertrag zusteht“, erzählt sie. Doch die Frau meldete den Fehler nicht – aus Angst vor Konsequenzen. „Wenn ich sowas anspreche, werde ich gekündigt oder rausgeekelt“, offenbart sie weiter.

+++ Europa-Park: Mitarbeiter verkünden es selbst – Fans können es kaum noch erwarten +++

Erst als Medien darüber berichteten, reagierte der Europa-Park – und zahlte das ausstehende Weihnachtsgeld an rund 150 Mitarbeitende nach. Personalchef Frederik Mack kommentiert laut „SWR“: „Das war keine böse Absicht. Im Laufe der Zeit ist das einmal untergegangen und dann wurde der Fehler korrigiert.“

Nachtschichten, Überstunden und kein Betriebsrat

Aber das ist nicht der einzige Vorwurf. Viele kritisieren auch, dass für Nachtschichten und Überstunden nicht die vollen Zuschläge gezahlt werden. Auch auf Job-Portalen häufen sich Kommentare über „schlechte Kommunikation“.

Für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ist die Situation eindeutig: Ihrer Einschätzung nach fehlt es im Unternehmen nicht nur an Mitbestimmung, sondern auch am grundsätzlichen Willen zur gewerkschaftlichen Zusammenarbeit. Laut NGG-Gewerkschaftssekretär Sven Hildebrandt gebe es aus dem mittleren Management sogar klare Signale, dass eine gewerkschaftliche Vertretung im Betrieb ausdrücklich nicht erwünscht sei.


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