Am Ostermontag (21. April) verkündet der Vatikan am Morgen die traurige Todesnachricht von Papst Franziskus. Im Alter von 88 Jahren ist das Oberhaupt der katholischen Kirche gestorben. Er war gerade erst von einem mehrwöchigen Krankenhausenthalt aufgrund einer schweren Lungenentzündung zurückgekehrt.
Und nur wenige Stunden vor seinem Tod hatte Papst Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen noch den Segen „Urbi et Orbi“ gespendet. Auch in Mallorcas Hauptstadt Palma erreicht die Menschen die Nachricht.
Mallorca erreicht Todesnachricht des Papstes
Rund um die Ostertage zogen täglich Prozessionen durch die Städte und Gemeinden von Mallorca (hier mehr dazu). Am Karfreitag wurden vielerorts Prozessionsfeste gefeiert, doch die Todesnachricht vom Papst überschattet das christliche Fest plötzlich. Am Montag ist vor der Kathedrale Le Seu von Trauer jedoch am Mittag noch nichts zu sehen.
Hier geht das bunte Treiben wie üblich weiter. Illegale Straßenverkäufer bieten ihre Taschen, Trikots und Souvenirs an, während Touristen fleißig Fotos knipsen. Doch als um 12.30 Uhr plötzlich laut die Hauptglocke der Kathedrale von Palma, n’Aloy der Kathedrale ertönt, bleiben viele stehen und schauen plötzlich nach oben Richtung Himmel. Sie wundern sich, warum die Glocken im Turm zu dieser Uhrzeit läuten.
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Der Grund: Sie klingt zu Ehren des verstorbenen Papstes. Denn die Hauptglocke des Seu wird nur beim Tod oder der Ernennung eines Papstes oder Bischofs und am Hochfest Fronleichnam geläutet. Als wir einige verdutze Urlauber aufklären, hören viele von der Todesnachricht zum ersten Mal. „Was? Wirklich? Oh Gott, wie schlimm“, sagt Ulrike mit weit aufgerissenen Augen. Die Deutsche ist mit ihrer Familie hier. „Im Urlaub schaut man keine Nachrichten, deshalb haben wir davon nichts bekommen.“
Ein Nachfolger wird gewählt
Auch für die beiden Briten Cammy und Deren kommt die Nachricht überraschend. „Krass, aber wir sind ehrlich gesagt nicht besonders gläubig, deshalb berührt uns das nicht so“, geben sie ehrlich zu. Ganz anders empfindet die Spanierin Lucia. „Ich hatte gedacht, dass es ihm wieder gut geht. Habe es heute Morgen mitbekommen, aber ich glaube dass es ihm selbst viel bedeutet hat, dass er gestern nochmal zu allen Gläubigen sprechen konnte“, äußert sie sich gerührt.
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Die spanische Regierung hat eine dreitägige Trauer zum Tod von Papst Franziskus ausgerufen. Wie es der katholische Brauch will, so findet eine neuntägige Trauerzeit statt ehe in der Sixtinischen Kapelle in Rom beim Konklave ein Nachfolger für den Heiligen Stuhl gewählt wird. Zur Beisetzung werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet.