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Mallorca: Brechend volle Busse – was Urlauber unbedingt beachten sollten

Schon zu Beginn der Saison liest man auf Mallorca immer wieder „completo“ auf der Anzeige der Busse. Das ärgert nicht nur Touris.

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Die Saison hat noch nicht einmal richtig begonnen und schon sind die Busse zwischen Palma und El Arenal nahezu so voll wie zur Hochsaison. Urlauber und vor allem Einheimische leiden darunter, denn nicht selten fahren die Busse Haltestellen nicht einmal an, weil sie schon keinen Platz mehr freihaben.

Nicht das einzige Ärgernis, das einen erwartet, wenn man sich auf Mallorca mit dem Bus fortbewegen will. Es gibt zwei Arten von Bussen, die unterschiedlich zu nutzen sind. Sie unterscheiden sich hauptsächlich darin, in welchem Gebiet sie fahren, allerdings gibt es auch Kleinigkeiten, die der Mallorca-Neuling beachten sollte. Wer die Unterschiede kennt, der hilft, einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen.

Mallorca: So geht’s schnell nach Palma

Zunächst gibt es die Stadtbusse in Palma (EMT), die Palmas Innenstadt mit anderen Stadtvierteln, Sehenswürdigkeiten oder auch nahe gelegenen Vorstädten verbinden. Außerdem fahren auf Mallorca Überlandbusse (TIB), auch „autobuses interurbanos“ genannt, die auf der ganzen Insel verkehren. Optisch kann man sie leicht unterscheiden, die EMT-Busse sind weiß-grün-blau, die Überland-Gefährte rot-gelb. Zwischen El Arenal und Palma fahren beide Unternehmen, während EMT viele Stationen anfährt und auch Wohngebiete abgrast, gelangt man mit TIB innerhalb kürzester Zeit von Arenal nach Palma.

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Im Selbstversuch fallen einem ein paar Unterschiede direkt auf. Zum Beispiel kann man zwar direkt im Stadtbus eine Fahrkarte erwerben, aber nicht mit Karte bezahlen. Bargeld ist gefordert und das nicht größer als in Form eines 10-Euro-Scheins. Eine Art Prepaid-Karte kann man im Vorwege an einem Fahrkartenschalter kriegen, sie erspart einem den Stress, das Bargeld in gewünschter Form dabei zu haben. Eine einfache Fahrt ohne Umstieg im Stadtgebiet kostet zwei Euro, mit Anschluss an den Hafen drei Euro und zum oder vom Flughafen fünf Euro. Ortsansässige fahren auf Mallorca 2025 kostenlos.

„Last-Minute-Ticket“ vergeudet die Zeit aller

Im Überlandbus wird anders verfahren. Hier kann man entweder eine Intermodal-Karte nutzen, die man am Automaten per Kreditkarte oder bei einem Busfahrer mit Bargeld aufladen kann oder einfach die Debit- oder Kreditkarte. Einfach beim Ein- und Ausstieg die Karte an den Sensor im Bus halten und schon wird die Fahrt ganz einfach berechnet. Bei Verwendung der Debit- oder Kreditkarte mit bis zu fünf Personen locken sogar Rabatte. Ohne Umstieg kostet hier die einfache Fahrt – wie von El Arenal nach Palma – 1,80 Euro.


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Vorsicht ist allerdings geboten! Denn wer nicht ein zweites Mal beim Ausstieg seine Intermodal-, Debit- oder Kreditkarte entwertet, der zahlt eine Strafe von 30 Cent. Am teuersten ist mit drei Euro für die einfache Fahrt der sogenannte „Last-Minute-Fahrschein“, besser bekannt als simpler Einzelfahrschein. TIB beschreibt ihn selbst als den teuersten Fahrschein im Tarifsystem, weil er im Bus gelöst und bar bezahlt werde und so die Zeit von Fahrer und Fahrgästen vergeude. „Bitte vermeiden Sie das, denn dadurch verzögert sich die Fahrt und alle kommen später an ihrem Ziel an“, heißt es auf der Website des Unternehmens.

Wer ein paar Kleinigkeiten beachtet, kann entspannt und günstig per Bus Mallorca entdecken. Zusätzlich ist daran zu denken, nicht im Gang stehenzubleiben, Älteren, Schwangeren und Menschen mit Beeinträchtigung den Vorrang zu gewähren und vielleicht nicht nur in Badehose einen Bus zu besteigen, sorgt außerdem für Sympathie bei Einheimischen.