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Urlaub in Italien, Türkei und Co.: Länder vor dem Kollaps – Experte schlägt Alarm

Spanien rechnet 2025 mit einem wahren Touristenansturm. Kann das Land das überhaupt stemmen? Und wie sieht es in anderen Ländern aus?

© imago/Lars Berg

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Die Urlaubssaison steht in den Startlöchern und viele haben ihre Reise schon von langer Hand geplant. Auch in diesem Jahr wird es wieder viele Touristen in beliebte Länder wie Italien, Türkei oder Spanien ziehen. Doch gerade letzteres steht vor einer großen Herausforderung, denn Spanien rechnet 2025 mit einem wahren Touristenansturm.

An sich eine gute Sache. Einziges Problem ist hier nur, dass es Personalmangel gibt – vor allem im Gastrobereich (wir berichteten). Kann der Ansturm also gar nicht gebändigt werden? Diese Redaktion hat mit einem Experten über dieses Thema gesprochen und nachgehakt, ob andere Länder auch betroffen sein könnten.

Wird der Urlaub dadurch vermiest?

Prof. Dr. Jürgen Schmude, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Tourismuswissenschaft, erklärt im Interview mit dieser Redaktion, dass es dieses Phänomen nicht erst seit Kurzem gibt. Vor allem Spanien sei ein Land, das seit Jahren boomt und bei Urlaubern äußerst beliebt ist. Und auch der Mangel an Personal kommt nicht von ungefähr.

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„Dazu haben wir den Fakt, dass wir ein stetiges Ansteigen der Reiseströme haben. […] Das macht nun auf der Arbeitnehmerseite das Problem, dass die Zahl der Arbeitnehmer mit dem Wachstum nicht Schritt hält, und das führt zu diesen Engpässen auf der Beschäftigungsseite“, erklärt der Experte.

Auch andere Länder sind betroffen

Hinzu kommt der demografische Wandel, also dass der Arbeitsmarkt durch das Älterwerden der Gesellschaft eher schrumpft, als dass er wächst. Genau das ist auch in anderen Ländern schon zu bemerken. „Ich war jetzt gerade in Italien für zwei Wochen. Viele Restaurants reagieren genauso wie bei uns in Deutschland. Da ist nicht mehr ein ganzer Tag 0ffen, sondern da wird eine Pause gemacht. Da ist auch nicht mehr jeden Tag geöffnet. Also, diese Probleme mit dem Arbeitsmarkt sind relativ weitverbreitet“, erzählt der wissenschaftliche Leiter des Bayerischen Zentrum für Tourismus weiter.


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Doch können sich Länder gegen einen möglichen Kollaps auch schützen? Jein! Prof. Dr. Schmude erklärt: „Das ist ein Problem, das wir eher auf die Destinationsebene, nicht auf der Länderebene behandeln müssen. Sie können ja nicht Einreisebeschränkungen für ein ganzes Land aussprechen, um diese Reiseströme zu begrenzen.“ Venedig nehme derweil schon 10-Euro-Eintritt. Auch andere Länder, die zum Beispiel eine Kreuzfahrt-Destination sind, versuchen das über die Limitierung der Kreuzfahrtschiffe. „Aber im Prinzip ist es relativ schwierig, diese Tourismusströme zu lenken“, zieht der Tourismus-Experte sein Fazit.