Bei der Urlaubsplanung wird das Thema Massentourismus immer drängender. Ein Problem, das bisher eher die Einheimischen vor Ort betraf, wirkt sich mittlerweile mehr und mehr auf Reisende und ihre Pläne aus. Auf Mallorca etwa liest man immer öfter Sprüche wie „Tourists go home“. Man fühlt sich nicht mehr erwünscht – aus gutem Grund.
Denn mit dem Massentourismus gehen auch Vermüllung, die Zerstörung der Natur und weitere Probleme einher. Davon können die Menschen in Italien, Griechenland und vielen weiteren Ländern auch außerhalb von Europa ein Lied singen. Bevor du also deinen nächsten Urlaub planst, solltest du wissen, welche Orte besonders voll werden und an welche Orte sich eine Reise möglicherweise nicht mehr so lohnt wie einst.
Urlaub in Italien, Griechenland und Co.: Kein Spaß mehr
Entspannung? Fehlanzeige! Viele beliebte Urlaubsländer sind bereits überlaufen, die Städte so voll mit Touristen, dass die Einwohner verzweifeln und die Urlauber ihre Reise gar nicht mehr genießen können. Eine Buchung wäre hier nicht länger empfehlenswert.
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Im Übertourismus-Index der Reiseplattform „Evanos“ stehen einige europäische Ziele wie Kroatien, Griechenland, Italien, Frankreich und auch Montenegro. Viele Orte, vor allem Hafenstädte oder Inseln wie Santorin, Mykonos, Korsika, Lissabon, Venedig oder auch Dubrovnik (Kroatien) haben vor allem mit dem Kreuzfahrttourismus zu kämpfen. Deshalb werden hier bereits die Maßnahmen ergriffen. In Dubrovnik etwa dürfen nur noch zwei Schiffe am Tag anlegen.
Urlaub in Italien, Griechenland & Co. gefährdet
Die Adriaküste von Montenegro, die Amalfiküste Italiens – zu viele Kreuzfahrtschiffe, zu viele Gäste, die auf einen Schlag an Land kommen und die Städte zum Bersten bringen. In Dubrovnik werden schon die Fußwege gesperrt, um die Touristen zu lenken. Auch auf Santorin oder Mykonos in Griechenland wird eine Besucherobergrenze festgesetzt, um dem Müll und der Ressourcenknappheit vor Ort zu begegnen.
In Venedig, Italien, wurde die Eintrittsgebühr bereits auf zehn Euro angehoben, die Wanderwege der Cinque Terre wurden zur Einbahnstraße erklärt, auf Amalfitana gilt im Sommer ein Fahrverbot. Müll, Vandalismus, fehlende Übernachtungsmöglichkeiten und schwindender Wohnraum – Massentourismus hat zahlreiche Folgen.
Urlauber erleben üble Überraschung
Auch außerhalb von Europa gibt es Orte, die aufgrund des Massentourismus geschädigt wurden. Bali, einst eine Trauminsel in Indonesien, sieht sich nun mit von Plastikmüll übersäten Stränden konfrontiert. Laut Reiseführer-Experte “Fodor” sind es bereits 300.000 Tonnen. Selbst auf dem Mount Everest gibt es bereits ein Müllproblem.
Zudem ist die ansässige Sherpa-Gemeinschaft hier einem erhöhten Verletzungs- und Todesrisiko ausgesetzt, da die Einheimischen immer wieder als Begleiter für Bergsteiger ihr Leben riskieren.
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Zu den No-Go-Destinationen, die „Fodor“ aufzählt, gehören unter anderem auch Koh Samui (Thailand), Agrigent (Sizilien), Britische Jungferninseln, Kerala (Indien), Kyoto und Tokio (Japan), Oaxaca (Mexiko) und die schottische Nordküste.