Die meisten Hotels auf Mallorca sind schon jetzt über Wochen lange ausgebucht, und wenn doch was frei ist, dann sind die Preise pro Nacht oftmals sehr teuer. Manch einer will jedoch dennoch nicht auf seinen Urlaub auf Mallorca verzichten und bucht deshalb einfach ohne feste Unterkunft.
So wie Maurice und Jessy aus Hannover, die wir beim Ballermann-Opening am Morgen auf dem harten Boden vor dem Balenario 6 kennengelernt haben. Ihr Plan war es, fünf Tage unter freiem Himmel zu schlafen (hier mehr dazu). Nun setzte ein anderer Deutsche noch einen drauf und will sogar einen ganzen Monat auf Mallorca ohne festen Schlafplatz durchziehen.
Freddy Speck hat am 23. April 2025 den erstbesten Flieger aus der Türkei nach Mallorca genommen, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Seitdem können ihm Tausende Menschen auf Social Media dabei zusehen, wie er von Tag zu Tag einen neuen Schlafplatz suchen muss. Dabei überschreitet der 18-Jährige auch regelmäßig Grenzen und bringt sich selbst in Gefahr. Unsere Redaktion hat mit dem außergewöhnlichen Mallorca-Urlauber gesprochen.
18-Jähriger einen Monat auf Mallorca ohne Unterkunft
„Ich bin grundsätzlich immer unter dem Motto unterwegs: Planlos geht der Plan los. Ich habe morgens keine Ahnung, wo ich schlafe, das muss ich mir tagsüber überlegen“, fasst Freddy Speck seine Herangehensweise auf Mallorca zusammen. Wir treffen ihn am 11. Tag seines Experiments. Diese Nacht verbrachte er in einer Röhre auf einer Minigolfanlage – ein Geheimtipp von einem seiner Follower.

Auf Instagram folgen dem jungen Deutschen aus Göttingen auf seinem Profil „Captain Shark“ inzwischen 20.000 Follower, auf Tik Tok sind es sogar schon über 50.000 Menschen. Damit sein Experiment funktioniert, ist Freddy auch auf die Hilfe seiner Community angewiesen. Sie geben ihm regelmäßig Tipps oder lassen ihn sogar bei sich unterkommen. Seine Koffer samt seiner Kleidung und Wertsachen würde er bei anderen Mallorca-Urlaubern im Hotel unterbringen, sodass er selbst immer nur etwas Bargeld und sein Handy mit sich trage. Dort kriege er auch täglich eine warme Dusche.
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Tagsüber wird ab nachmittags gefeiert und getrunken, in den frühen Morgenstunden muss er sich dann einen Schlafplatz suchen. Sein größtes Problem sei die Kälte in der Nacht zu dieser Jahreszeit. Am Strand schlafen tue er nur tagsüber, um etwas den Akku aufzuladen. Für die Nacht habe der 18-Jährige inzwischen schon einen Lieblingsschlafplatz. „Was am meisten funktioniert, sind Hotellobbys. Also versuchen, in ein Hotel zu kommen, sich da auf eine Couch zu legen, in den weichen Gang mit Teppich oder etwas in die Richtung. Das Problem ist nur, dass dort immer das Licht an ist.“
„Viel Hate“ – HIER zieht Freddy eine Grenze
Bei der Wahl seiner Unterkunft verfährt er offenbar nach dem Motto ‚Lieber um Verzeihung bitten, als um Erlaubnis zu fragen‘. So etwa als Freddy versuchte, im Megapark an der Playa de Palma zu nächtigen. „Ich hatte keine große Lust, mir einen Schlafplatz zu suchen und dann habe ich einen verlockenden Vorhang gesehen. Ich bin tatsächlich irgendwann eingeschlafen, aber plötzlich haben mich Mitarbeiter hochgezogen und rausgeschmissen. Irgendwo auch verständlich, weil macht man eigentlich nicht“, reflektiert der 18-Jährige im Nachhinein.
Für seine Aktionen bekomme Freddy, wie er selbst zugibt, oftmals nicht nur Zustimmung. „Es gibt tatsächlich super viel Hate, vor allem auch auf Instagram. Ich bin da aber sehr entspannt und finde die Hate-Kommentare sogar lustig“, zeigt sich Freddy locker. Darauf angesprochen, dass er sich bei seinen Aktionen auch an der Grenze des Verbotenen bewegt, meint Freddy nur:
„Ich persönlich sage, dass ich nichts Schwerkriminelles mache. Ich will mich auf jeden Fall in einem Rahmen bewegen, wo ich persönlich oder auch die Allgemeinheit sagt, dass man das für ein lustiges Format noch machen kann.“ Seine persönliche Grenze liege bei Hausfriedensbruch von privaten Unterkünften, das komme nicht infrage.