Veröffentlicht inVermischtes

Ryanair, Lufthansa & Co.: Passagiere zittern – neuer EU-Plan hätte gravierende Folgen

Willst du einen Flug bei Ryanair, Lufthansa & Co. buchen? Dann solltest du aufpassen, denn wenn der Flug ausfällt, hat das schlimme Folgen.

© IMAGO/NurPhoto

Beliebte Reiseziele: Hier machen die Deutschen am liebsten Urlaub

Sonne, Urlaub, Sonnenschein? Viele buchen ihren Flug bei Ryanair-, Lufthansa- & Co. einige Monate im Voraus, um den einen oder anderen Euro zu sparen. Klar, dass die Freude riesig ist, wenn endlich der Tag gekommen ist und man mit gepackten Koffern am Flughafen steht. Doch dann der Schreck: Der Flug fällt aus.

Was damals noch mit der einen oder anderen finanziellen Entschädigung gutgemacht werden konnte, ist bald nur noch ärgerlich. Denn der neue EU-Plan hat gravierende Folgen.

Ryanair, Lufthansa & Co.: Finanzielle Entschädigung ist bald gestrichen

Seit Jahresbeginn feilt die EU in Brüssel an einer massiven Reform der Fluggastrechte – und zwar nicht hinter verschlossenen Türen, sondern ganz offiziell in der „Ratsarbeitsgruppe Luftverkehr“. Spätestens seit der Sitzung in der vergangenen Woche ist klar: Die EU greift knallhart durch – und zwar gegen die Passagiere. Ein regelrechter Radikalschnitt bei den Rechten von Flugreisenden steht bevor.

Bislang konnten sich gestrandete Fluggäste bei Verspätungen von drei Stunden oder mehr auf eine feste Größe verlassen: Geld zurück! Je nach Flugstrecke bis zu 600 Euro Entschädigung – ein kleiner Trost nach stundenlangem Warten am Gate.

+++ Ryanair kann nicht mehr anders – Urlauber sehen es jetzt direkt bei der Buchung +++

Bei weniger als 1500 Kilometern gibt es bis zu 250 Euro. Innerhalb der EU über 1500 Kilometer bis zu 400 Euro. Und bei internationalen Flügen mit einer Strecke von mehr als 3500 Kilometern bis zu 600 Euro. Doch das könnte laut „Bild“ schon bald der Vergangenheit angehören.

Denn die Fluggesellschaften, die seit Jahren über die hohen Kosten der Entschädigungen klagen, haben offenbar das Ohr der europäischen Regierungen. Und die scheinen bereit zu sein, den Airlines zu helfen – auf Kosten der Fluggäste.

„Höchst alarmierend“: CEO ist besorgt

Die EU will die bisherige „3-Stunden-Regel“, die Passagieren bis zu 600 Euro Entschädigung sichert, ersatzlos streichen – ein Schock für Millionen Reisende. Ohne Ersatz!

Doch das ist nur der Anfang der schlechten Nachrichten: Es kommen noch weitere Zugeständnisse zugunsten der Airlines. Zukünftig sollen Streiks, krankheitsbedingte Ausfälle der Crew und technische Probleme als „außergewöhnliche Umstände“ gewertet werden. Und das bedeutet: Die Passagiere erhalten keine finanziellen Entschädigungen.

Kein Wunder, dass auch Verbraucherschützer alarmiert sind. So betont auch Dr. Jan-Frederik Arnold, CEO des Verbraucherportals Flightright: „Die aktuellen Entwicklungen bzgl. der Revision der Fluggastrechteverordnung sind höchst alarmierend. Was hier in Brüssel vorbereitet wird, ist ein Kniefall vor der Luftfahrtlobby – und das auf dem Rücken von Millionen Reisenden.“

Und weiter: „Wenn bis zu 85 % der Passagiere künftig keinen Anspruch mehr auf Entschädigung haben, ist das ein massiver Rückschritt für den Verbraucherschutz in Europa.“



Apropos Ryanair: Die Fluggesellschaft teilt nun gegen den Flughafen Köln/ Bonn aus. Was genau passiert ist, kannst du HIER nachlesen.