Ein geplanter Urlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres – umso schlimmer, wenn Reisen plötzlich ausfallen. Insolvenzbedingte Ausfälle belasten Reisende nicht nur finanziell, sondern auch emotional, da sie ihre wohlverdiente Auszeit oft nicht wie erhofft genießen können.
Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) sorgt dafür, dass Urlauber im Falle von Insolvenzen nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Wie auch vor einem Jahr in dem Fall von FTI. Doch was ist seitdem alles passiert?
Urlaub: So viel Geld fließt bei FTI-Insolvenz
Ein Jahr nach der Insolvenz der FTI Group, die als drittgrößter Anbieter für Pauschalreisen in Europa zahlreiche Urlauber betraf, zieht der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) eine Zwischenbilanz. Insgesamt lud der Fonds rund 212.000 betroffene Verbraucherinnen und Verbraucher zur Antragstellung ein. Etwa 172.000 Anträge wurden bisher bearbeitet, und die Auszahlungssumme beläuft sich auf rund 245 Millionen Euro.
+++Urlaub: Reisende machen diesen Fehler am Flughafen – und bereuen es+++
Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, waren bereits im Herbst 2024 80 Prozent der Erstattungsbeträge ausgeschüttet. Die ersten Rückzahlungen erfolgten schnell, nur eine Woche nach der Antragstellung am 8. August 2024. Somit konnten viele Kunden ihren finanziellen Schaden schnell ausgleichen und ihre nächsten Urlaubspläne angehen.
Es gibt aber auch Lichtblicke
Jedoch bleiben noch circa 6.000 Fälle offen, wovon die meisten wegen juristischer und organisatorischer Komplexität eine intensivere Prüfung erfordern. Dazu zählen etwa 1.000 Modularbuchungen und rund 1.900 Buchungen mit Agenturinkasso-Hintergrund. Zudem warten etwa 2.000 Anträge auf Rückmeldungen von Urlaubern selbst. Der DRSF plant, alle Fälle in den kommenden Wochen abzuschließen.
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Ali Arnaout, Geschäftsführer des DRSF, bezeichnete die FTI-Insolvenz als „Bewährungsprobe für das im Jahr 2021 neu geschaffene System der Reisesicherung in Deutschland“. Er erklärte: „Heute können wir sagen, dass sich das System auch bei dieser großen Insolvenz bewährt hat.“ Zudem sammelte der Fonds wertvolle Erkenntnisse, die für die Weiterentwicklung des Systems nützlich sind.