Der Flug nach Mallorca gehört für viele Reisende zum Startschuss des Urlaubs – und der beginnt bei einigen bereits mit dem ersten Wein am Flughafen oder dem ersten Bier an Bord. Besonders auf Verbindungen zum Ballermann bleibt es selten still: Lautstarke Gruppen, ausgelassene Stimmung und gelegentlich auch übermäßiger Alkoholkonsum gehören für Flugbegleiter zur Routine.
Doch wie reagieren Airlines auf Passagiere, die schon beim Boarding in Feierlaune sind? Welche Vorschriften gelten für den Alkoholkonsum an Bord – und was passiert, wenn jemand zu tief ins Glas geschaut hat?
Mallorca: Alkohol-Verbot in Flugzeugen
Diesen Fragen ist das „Mallorca Magazin“ nachgegangen und hat bei mehreren Fluggesellschaften nachgefragt, die regelmäßig Urlauber von Deutschland nach Mallorca bringen. Die Antworten zeigen deutlich: Alkohol an Bord ist ein sensibles Thema, bei dem Sicherheit und Kontrolle im Vordergrund stehen.
Denn in großer Höhe wirkt Alkohol intensiver – durch den Kabinendruck und die trockene Luft wird der Körper schneller dehydriert, die berauschende Wirkung verstärkt sich. Deshalb gilt bei allen Airlines eine klare Regel: Der Konsum von mitgebrachtem Alkohol ist verboten.
Eurowings: Kontrolle beginnt schon beim Einstieg
„Unsere Crews sind grundsätzlich dafür sensibilisiert, sich beim Einsteigen von der Flugtauglichkeit unserer Gäste zu überzeugen“, erklärt eine Eurowings-Sprecherin. Die Bordbesatzung achte besonders darauf, ob Fluggäste bereits vor dem Abflug nach Mallorca zu viel getrunken haben.
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Dabei gilt ein striktes Verbot für mitgebrachten Alkohol: „Die Crew hätte bei selbst mitgebrachtem Alkohol keine Übersicht mehr über die Menge des konsumierten Alkohols, diese wichtige Kontrollfunktion im Rahmen des Bordverkaufs zahlt jedoch maßgeblich auf die Sicherheit an Bord ein.“ Daten zu Zwischenfällen oder alkoholbedingten Störungen nennt die Airline allerdings nicht.
Ryanair: Konsequenzen bei Fehlverhalten – bis hin zum Flugverbot
Deutlich härter äußert sich Ryanair. Die irische Billigfluggesellschaft verweist auf eine „Null-Toleranz-Politik gegenüber störendem Verhalten“, wie die Pressesprecherin mitteilt. Wer auf seinem Flug nach Mallorca negativ auffällt, müsse mit ernsthaften Konsequenzen rechnen – darunter Flugverbote von bis zu zehn Jahren, Polizeimeldungen oder zivilrechtliche Forderungen.
Auch an Bord können Maßnahmen folgen: „Wenn ein Passagier betrunken wirkt, kann ihm der Alkoholausschank eingeschränkt oder komplett verweigert werden.“ Wer wiederholt stört, wird von der Crew zunächst gewarnt – und im schlimmsten Fall durch die Polizei aus dem Flugzeug geholt. Laut der Pressesprecherin handle es sich dabei aber um Einzelfälle: „Es gibt etwa drei problematische Passagiere pro 1.000 Flüge.“
Auch andere Airlines äußern sich in dem Bericht über den Umgang mit Alkohol an Bord.
Ob Billigflieger oder Ferienflieger – alle Airlines verfolgen dasselbe Ziel: Sicherheit und ein angenehmer Flug für alle Passagiere. Dass Alkohol dabei zu einem Risikofaktor werden kann, ist den Fluggesellschaften bewusst. Urlauber, die auf dem Weg nach Mallorca mit der Party starten wollen, sollten deshalb eines im Hinterkopf behalten: Der Spaß darf gerne mitfliegen – aber bitte mit Maß.