In München wurden am frühen Mittwochmorgen (1. Oktober) im Bereich Lerchenau die Anwohner durch Explosions-Geräusche gegen 4.40 Uhr geweckt. Auch Schüsse sollen gefallen sein, wie zunächst „Bild“ berichtete. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Münchner Ermittler hatten einen schwer verletzten Mann gefunden, der inzwischen verstorben ist. Er soll Schussverletzungen aufweisen und mit den Explosionen und Schüssen im Zusammenhang stehen.
Zudem wurde gegen das Oktoberfest eine Bombendrohung ausgesprochen. Das Festgelände wurde vorsorglich geschlossen und öffnete erst am Mittwoch um 17.30 Uhr. Alle aktuellen Entwicklungen liest du hier in unserem News-Blog.
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Nach Großeinsatz und Bombendrohung in München: Wird das Oktoberfest verlängert?
Donnerstag, 2.10.
7.23 Uhr: Wie „merkur.de“ berichtet, gab die Polizei bekannt: „Die Verkehrssperrungen und Evakuierungsmaßnahmen sind zwischenzeitlich aufgehoben worden. Alle Anwohner können in ihre Häuser zurückkehren.“ Infolge des Großeinsatzes im Norden Münchens hatten Menschen den umliegenden Bereich auf Anweisung der Ermittler zwischenzeitlich verlassen müssen.
6.45 Uhr: Sollte das Oktoberfest verlängert werden?
Bis 17.30 Uhr war das Oktoberfest am Mittwoch aufgrund der Bombendrohung gesperrt. Für die Schausteller, Servicekräfte und Wirte war das ein großes Verlustgeschäft. Der Gastgewerbeverband Dehoga bringt deshalb einen Vorschlag ins Spiel: die versäumten Stunden einfach hinten dranzuhängen. Dies wäre auch ein Zeichen, dass man sich die Lebensfreude nicht verderben lasse, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert der dpa. Schließlich sei die Wiesn „ein weltbekanntes Symbol für bayerische Gastfreundschaft, Lebensfreude und Zusammenhalt“.
Ob eine Verlängerung überhaupt möglich wäre, hänge jedoch von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen muss die Stadt ihre Erlaubnis geben, zum anderen ist die Frage, ob das dafür nötige Personal so kurzfristig aufgeboten werden könnte.
Wiesn für Besucher wieder geöffnet
Mittwoch, 1.10.
17.30 Uhr: Die Wiesn ist wieder geöffnet – jetzt strömen die Besucher wieder aus Festgelände. Wie der bayerische Innenminister Joachim Hermann (CSU) erklärte, habe der Tatverdächtige in einem Brief „ein bombiges Erlebnis auf der Wiesn“ angekündigt und diesen in den Briefkasten einer Nachbarin geworfen.
17.16 Uhr: In einer Pressekonferenz stellte die Polizei noch einmal klar, dass bei der Untersuchung des Wiesn-Geländes nichts gefunden wurde, weswegen das Oktoberfest um 17.30 Uhr wie geplant wieder öffnen kann.
Bei dem Feuer und den Explosionen am Vormittag kam zudem der 90 Jahre alte Hausbesitzer ums Leben, wie die Polizei erklärte.
Um 17.30 Uhr öffnet das Oktoberfest wieder
16.23 Uhr: Wer heute aufs Oktoberfest wollte, ist TikTok-Star Freddy. Der 19-Jährige machte gerade ein Schläfchen, als er plötzlich von der Schließung erfuhr. Was die Nachricht mit ihm machte, erzählt er uns im Gespräch.
15.42 Uhr: Viele Besucher dürften sich freuen: Bald gehts wieder los – doch eine Frage bleibt: Was ist mit den Tischreservierungen und Verzehrgutscheinen? Alle Antworten findest du HIER.
15.38 Uhr: Jetzt ist die Entscheidung gefallen: Um 17.30 Uhr geht’s wieder los auf der Wiesn. Das Oktoberfest wird dann wieder geöffnet.
15.07 Uhr: Laut Polizei wurde auf der Wiesn keine Bedrohung gefunden.
15.01 Uhr: Die Stadt München will nach Angaben ihres Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) spätestens gegen 16 Uhr entscheiden, ob das Oktoberfest am Mittwoch noch geöffnet wird oder nicht.
14.30 Uhr: Wie die Polizei München in einer aktuellen Pressemitteilung bekannt gab, gibt es mittlerweile neue Details zum Tatverdächtigen. Demnach soll es sich um einen 57-Jährigen deutschen Staatsangehörigen mit Wohnsitz in Starnberg handeln. Der 57-Jährige verfügte weder über waffen- noch sprengstoffrechtliche Erlaubnisse. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden im Verlauf des Tatgeschehens zwei weitere Personen verletzt. Bei diesen handelt es sich laut Polizei um die 81-jährige Mutter (deutsche Staatsangehörige) des Tatverdächtigen sowie die 21-jährige Tochter (deutsch-brasilianische Staatsangehörige) des Tatverdächtigen, beide mit Wohnsitz in München. Sie befinden sich zur Behandlung im Krankenhaus. Zum Tod des Vaters haben sich die Ermittler bislang noch nicht geäußert.
„Kein Bezug zur Antifa“
14 Uhr: Wie die Polizei offenbart, soll es sich bei dem Post auf Indymedia um Trittbrettfahrer handeln. „Seitens des Tatverdächtigen besteht kein Bezug zur Antifa“, so die Polizei am Mittwochnachmittag auf „X“. Zudem weisen die Ermittler darauf hin, dass es derzeit keine Hinweise gibt, dass auch an anderen Orten in München Gefahr besteht.
13.40 Uhr: Auch in der Dahlienstraße in München wurde ein verdächtiger Gegenstand gefunden, wie die Polizei gegenüber „Focus Online“ angab. Auch hier mussten die Ermittler auf 200 Metern Umkreis Anwohner evakuieren. Spezialeinheiten seien derzeit vor Ort.
13.16 Uhr: Nach aktuellen Informationen von Bild soll der tote Tatverdächtige seinen Vater bei dem Brandanschlag auf sein Elternhaus erschossen und seine Mutter verletzt haben. Laut einem Brief sollen Erbstreitigkeiten der Grund für die grausame Tat gewesen sein. Diesen war durch einen Nachbarn an die Polizei gelangt. Bislang hat die Polizei die Infos weder bestätigt, noch dementiert. Mehr dazu kannst du hier nachlesen >>>.
12.44 Uhr: Wie „welt.de“ berichtet, haben Ermittler offenbar in dem untersuchten Haus mehrere Sprengfallen gefunden. Darunter sollen auch Handgranaten mit Stolperdraht gewesen sein.

12.39 Uhr: Auf „X“ meldet sich der Pressesprecher Thomas Schelshorn zum aktuellen Stand des Großeinsatzes. „Am Lerchenauer See haben wir eine tote, männliche Person aufgefunden, die auch im Zusammenhang hiermit stehen dürfte“, erklärt er. Nach Informationen von „focus.de“ geht die Polizei aktuell davon aus, dass es sich bei dem Toten um den Tatverdächtigen handelt. „Wir kommen noch nicht an ihn ran. Es sind Spezialkräfte im Einsatz, die für Entschärfungen zuständig sind“, heißt es.
12.23 Uhr: Nach Informationen der „Bild“ sollen gegen 11.52 Uhr schwer bewaffnete Polizisten des SEK Südbayern die Wohnung des mutmaßlichen Täters in Starnberg gestürmt haben. Vorher musste sichergestellt werden, dass es keine Sprengfallen gibt. Der Tote, der nach dem Brand gefunden wurde, wurde jetzt von der Polizei als Tatverdächtiger identifiziert.
Oktoberfest bleibt am Mittwoch geschlossen
11.18 Uhr: Das Oktoberfest könnte laut einem Statement des Münchener OB’s am Mittwoch komplett geschlossen bleiben. „Die Polizei wird alles tun, möglichst bis am Nachmittag um 17 Uhr die Wiesn komplett durchsucht zu haben, um damit Sicherheit zu gewähren. Wenn das nicht der Fall ist, werde ich mich wieder melden, dann wird die Wiesn heute gar nicht eröffnet“, so Reiter auf Instagram. „Tut mir leid, anders geht’s nicht, Sicherheit geht vor.“
Die Polizei fand zuvor ein Schreiben, in dem sich der Verfasser mit einer Drohung gegen das Oktoberfest meldete. Die Tat im Münchener Norden sowie die Bombendrohnung könnten auch im Zusammenhang mit der Antifa stehen, wie die Polizei gegenüber Bild angab. In einem Text auf der Website „indymedia.org“ war ein Text mit dem Titel „Antifa heißt Angriff“ veröffentlicht worden, in dem es heißt: „In den frühen Morgenstunden haben wir im Münchner Norden einige Luxuskarren abgefackelt und Hausbesuche abgestattet. Zudem ging für einen Fascho sein Morgenspaziergang nicht besonders gut aus.“
Oktoberfest wird abgesucht
10.28 Uhr: Derzeit suchen die Ermittler die zufahrtsbeschränkten Bereiche um das Festgelände nach Sprengsätzen ab. „Auf der Wiesn arbeitende Personen werden aufgefordert, das Festgelände zu verlassen“, heißt es auf X. Ihnen stehe ein zugewiesener Bereich zur Verfügung, an dem sie sich in Sicherheit bringen können. Weitere Schutzmaßnahmen sollen folgen.
Die Polizei bestätigte, dass das Oktoberfest bis 17 Uhr aufgrund der Bombendrohung vorerst nicht geöffnet wird.
10.05 Uhr: Der Tote soll einen Rucksack getragen haben. Darin vermuten die Ermittler weitere Sprengfallen. Vor Ort seien derzeit auch Entschärfungsspezialisten im Einsatz. Die Polizei soll sich laut Bild-Informationen nur per Hubshchrauber der Leiche genähert haben.
9.50 Uhr: Das Gebäude soll nach aktuellen Erkenntnissen infolge eines Familienstreits vorsätzlich in Brand gesetzt worden sein. Außerdem teilte die Polizei mit, dass der aufgefundene Verletzte inzwischen verstorben sei. Eine weitere Person werde noch vermisst. Von ihr gehe keine Gefahr aus.
9.45 Uhr: Der Großeinsatz hat nun doch Auswirkungen auf das Oktoberfest! Wie München-OB Dieter Reiter (SPD) bekannt gab, bleibt die Wiesn bis mindestens 17 Uhr am Mittwoch geschlossen. Grund dafür sei eine Bombendrohung. Diese stehe im Zusammenhang mit dem Großeinsatz im Münchener Norden. Die Ermittler haben bei den Löscharbeiten und Ermittlungen Sprengfallen im Wohnhaus gefunden.
„Aktuell ermitteln wir in alle Richtungen. Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese“, teilte die Polizei München bei X mit.
Mehrere Brände in München
9.19 Uhr: Immer mehr Infos zu dem Großeinsatz in München kommen ans Licht. So dauert der Einsatz im Münchner Norden nach wie vor an. Thomas Schelshorn, Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums München, ordnet den Vorfall gegenüber der Nachrichtenagentur „News5“ genauer ein: „Wir haben ein brennendes Einfamilienhaus festgestellt. Außerdem in der Nähe noch Pkw, die gebrannt haben. Da gehen wir im Moment von drei Pkw aus. Des Weiteren haben wir im Laufe des Einsatzes eine mindestens schwerverletzte Person am Lerchenauer See festgestellt.„
Alle Anwohner im Umkreis von 200 Metern wurden gebeten, das Gelände zu verlassen. Es soll weiterhin Gefahr drohen.
8.25 Uhr: Derzeit laufen Löscharbeiten und polizeiliche Ermittlungen. In diesem Zuge musste laut der Polizei München für die Dauer des Einsatzes auch die Toni-Pfülf-Schule geschlossen werden. Sie befindet sich nur unweit vom Einsatzort entfernt.
Polizei München ermittelt mit Spezialkräften
7.50 Uhr: Am Straßenrand im Bereich Lerchenau soll ein völlig ausgebrannter Bus von den Ermittlern entdeckt worden sein. Die Feuerwehr hatte diesen mit Löschschaum am Mittwochmorgen gelöscht.
+++ Traurige Zahlen von der Wiesn – sie rücken das Oktoberfest in ein übles Licht +++
7.45 Uhr: Eine riesige Rauchwolke sei schon aus weiter Entfernung zu sehen. Die Polizei München warnte auf X am Mittwochmorgen davor, dass es im Bereich Lerchenau derzeit zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommt und bat Anwohner darum, den Bereich weiträumig zu umfahren. Der Einsatzort liegt nicht mal neun Kilometer von der Theresienwiese entfernt, wo seit 20. September das Oktoberfest stattfindet. Sie soll laut Polizeioberrat Thomas Schelshorn allerdings „keinen Bezug“ zur Wiesn haben.
7.27 Uhr: Im Münchener Norden läuft seit den frühen Mittwochmorgenstunden ein Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr. Nach ersten Bild-Informationen soll ein Mann sein Elternhaus mit Sprengsätzen präpariert und in Brand gesetzt haben. Dabei soll es sich um sein Elternhaus handeln. Die Ermittler fanden ihn wenig später schewer verletzt unweit entfernt am Lerchenauer See.
Ein Sprecher der Polizei München gab gegenüber „tz“ an, dass es „mehr als ein normaler Brand“ sei.
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Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.
Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.




