Reisende aufgepasst: Ryanair hat drastische Kürzungen ihres Flugangebots in Deutschland angekündigt – und das mitten in der Wintersaison. Zahlreiche Routen fallen von November bis Januar weg.
Besonders hart trifft es den Flughafen Memmingen. Hier werden bis zu 27 wöchentliche Flüge gestrichen. Das ist ein Viertel des Winterprogramms. Aber auch andere Flughäfen in Deutschland bleiben nicht verschont.
Ryanair streicht Flüge auch in Großstädten
In Berlin reduziert Ryanair die Verbindungen im Januar von 246 auf nur 170. Köln verliert 44 geplante Flüge. Bundesweit sollen im November vier Prozent, im Dezember sechs Prozent und im Januar sogar satte 30 Prozent der Frequenzen entfallen, wie die „Bild“ berichtet.
++ Das könnte dich auch interessieren: Ryanair zieht Schlussstrich – Urlauber müssen sich umstellen ++
Grund für diese Einschnitte ist laut Ryanair der Konflikt um hohe Standortkosten. Die Airline fordert unter anderem die Abschaffung der Luftverkehrssteuer und niedrigere Flugsicherungsgebühren. Dafür wollte Ryanair die Passagieranzahl verdoppeln. Schon im Sommer hatte die Airline erste Verbindungen gestrichen.
Wizz Air folgt Ryanairs Kürzungskurs
Doch Ryanair ist nicht der einzige Anbieter, der kürzt: Auch Wizz Air streicht zahlreiche Flüge in Deutschland. In Karlsruhe/Baden-Baden fallen etwa wöchentliche Verbindungen nach Tirana, Belgrad und Timisoara aus. Dortmund verliert zwei der vier Flüge nach Banja Luka. Stuttgart streicht die Direktflüge nach Sofia und Bukarest.
Laut Branchenexperten setzen Airlines damit ein klares Zeichen. Auch deutsche Fluggesellschaften und Verbände kritisieren die Kostenbelastung. Sie fordern ebenfalls die Rücknahme der Luftverkehrssteuer-Erhöhung. Dies wurde bisher nicht umgesetzt, obwohl es sogar im Koalitionsvertrag vereinbart wurde.
++ Ebenfalls spannend: Neue Regel in Fliegern! Manch Urlauber muss bis zu 500 Euro zahlen ++
Ryanair sieht Bundesregierung in der Pflicht
Ryanair hatte im April einen Plan vorgelegt, wonach die Zahl der Passagiere in Deutschland verdoppelt werden könnte. Dafür wollte die Airline jedoch Zugeständnisse bei Gebühren und Steuern. Ohne Änderungen werde man weiter kürzen, warnte Ryanair-Vertriebschef Dara Brady bereits im Sommer. Nun setzt die Airline diese Drohung konsequent um.
Mehr News:
Reisende sollten sich auf weitere Flugausfälle einstellen – auch über den Winter hinaus. Einige Kürzungen reichen laut Ryanair-Planung sogar bis März 2026. Weihnachten bleibt laut aktuellem Stand jedoch verschont. Es bleibt spannend, ob die Bundesregierung auf die Forderungen der Airlines reagiert.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.




